Bei Corona-Patienten
WHO warnt vor zu viel Antibiotika-Einsatz
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor steigenden Covid-19-Todeszahlen aufgrund des übermäßigen Einsatzes von Antibiotika gewarnt. Die steigende Verabreichung dieser Medikamente werde zu zunehmenden Resistenzen von Bakterien führen, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in einer Online-Pressekonferenz.
Dadurch würden während der Pandemie und danach die Erkrankungen und Todesfälle durch bakterielle Infektionen zunehmen. Nach Angaben der WHO braucht nur ein geringer Anteil der Patienten mit der vom neuartigen Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 Antibiotika, um bakterielle Begleitinfektionen der Erkrankung zu behandeln.
Keine Antibiotika bei leichtem Krankheitsverlauf
In einem Ratgeber für Ärzte empfiehlt die UNO-Unterorganisation, die Verabreichung von Antibiotika bei Covid-19-Patienten mit nur leichtem Krankheitsverlauf zu unterlassen, solange kein konkreter Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht.
Frankreich stoppt Einsatz von Malaria-Medikament
Frankreich hatte erst vergangene Woche den Einsatz des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin wegen gravierender Nebenwirkungen gestoppt. Davor hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, er nehme das Medikament zur Vorbeugung ein, obwohl es keine medizinischen Belege für eine präventive Wirksamkeit gibt und das Mittel Herzrhythmusstörungen auslösen kann.
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