Nach rund drei Monaten

Italien öffnet seine Grenzen für EU-Bürger

Reisen & Urlaub
03.06.2020 09:07

Nach rund drei Monaten mit strengen Corona-Beschränkungen hat Italien seine Grenzen wieder für Urlauber geöffnet. Seit Mittwoch gilt für Menschen aus den anderen 26 EU-Ländern sowie weiteren Staaten wie Großbritannien, Norwegen und der Schweiz wieder die Reisefreiheit. Eine zweiwöchige Quarantäne für Ausländer, die nach Italien reisen, wurde abgeschafft. Die österreichischen Verantwortlichen beraten am Mittwoch über die Frage der Reisefreiheit, gegen Mittag will Außenminister Alexander Schallenberg das Konzept präsentieren.

Die zurückerlangte Reisefreiheit führt zu einigen Neuigkeiten für Reisende in Italien. Denn nicht nur Ausländer, auch die Italiener selbst erlangten am Mittwoch ihre Reisefreiheit zurück. Sie dürfen sich nun auch wieder außerhalb ihrer Heimatregion bewegen und etwa Verwandte in anderen Regionen des Landes treffen. Bisher durfte man diese lediglich aus beruflichen oder dringenden gesundheitlichen Gründen verlassen.

(Bild: APA/AFP/Valery HACHE)
(Bild: AFP)

„Jetzt beginnt noch komplexere Zeit“
Regionenminister Francesco Boccia begrüßte den Beginn der neuen Phase in Italien. „Wir waren auf eine so lange Phase des Lockdown nicht vorbereitet, haben es aber geschafft. Jetzt beginnt eine noch komplexere Zeit, in der die Italiener weiterhin Verantwortung beweisen müssen“, sagte Boccia.

Hoffnung auf Touristen
Der Präsident der norditalienischen Region Venetien, Luca Zaia, zeigt sich optimistisch, dass mit der Reisefreiheit wieder massiv Touristen in seine Region zurückkehren werden. „Seit dem Lockdown haben wir in unserer Region 65.000 Arbeitsplätze verloren, davon 35.000 allein im Tourismus. Ich hoffe, dass wir neue Jobs schaffen werden. Die Welt bleibt nicht stehen, ich bin optimistisch“, meinte Zaia. Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum oder das Forum Romanum in Rom oder die Sixtinische Kapelle im Vatikan haben bereits wieder geöffnet.

Die wiedererlangte Reisefreiheit verdankt unser südlicher Nachbar der positiven Entwicklung der epidemiologischen Daten. 55 Todesopfer wurden am Dienstag gemeldet, das ist der niedrigste Stand seit dem 2. März. Italien ist von der Corona-Pandemie als erstes Land in Europa getroffen worden. Bisher starben seit Februar rund 33.530 Menschen.

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