Die politische Aufregung über ein brisantes Datenleck beim Gebühreneintreiber des ORF war groß: Millionen Adressen bzw. Bankkonten sollen Hacker von der GIS gestohlen und zum Verkauf im Internet angeboten haben. Die Spur in dem Cyber-Krimi führt nun zu einer Subfirma mit serbischen Programmierern.
Daten gelten als das neue Gold des 21. Jahrhunderts. Umso größer der Wirbel, als vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass Adressen und Bankkonten von Millionen Österreichern auf einem virtuellen Schwarzmarkt gehandelt wurden. Hintergrund war offenbar ein großer Hackerangriff auf den (Zwangs-)Gebühreneintreiber des ORF, das Gebühren- und Info-Service.
Auftrag aus Kostengründen weitergegeben
Eine Sonderkommission von Technikern und Ermittlern des Bundeskriminalamtes (BKA) bzw. dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) wurde gebildet. Jetzt steht der Cyber-Krimi vor der Klärung. Die Spur führt zu einem großen heimischen Telekombetreiber, mit dem die GIS ein IT-Projekt laufen hatte. Das Unternehmen gab wiederum aus Kostengründen den Auftrag an eine billigere Firma mit serbischen Programmierern weiter. Nicht nur am Bau gibt es also offenbar Probleme mit Subfirmen vom Balkan.
Die auf einem deutschen Server liegenden gestohlenen Daten werden jetzt ausgewertet.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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