Alarmierende Berichte

Stehen demnächst 6000 Flüchtlinge an EU-Grenze?

Österreich
05.06.2020 06:01

Alarmstufe Rot entlang des griechisch-türkischen Grenzflusses Evros: Tausende Flüchtlinge sollen sich laut lokalen Berichten auf türkischer Seite mobilisiert haben, um in die EU zu stürmen. Was rund 2000 Sicherheitsbeamte, darunter auch rot-weiß-rote Frontex-Grenzschützer, verhindern sollen.

Es ist der niedrigste Monatswert des Jahrtausends: 338 Asylanträge wurden im April in Österreich gestellt - um 66 Prozent weniger als noch im Vergleichszeitraum 2019. Doch die Freude ist getrübt. Denn Innenminister Nehammer nach Öffnungen der EU-Binnengrenzen einen neuerlichen Anstieg in Sachen Flüchtlingsbewegung.

Der Grenzschutz soll daher auf dem Balkan verstärkt, noch mehr Mannstärke aus Österreich entsandt werden. Offenbar auch notwendig - denn die Ministerankündigung war noch druckfrisch, da trudelten alarmierende Berichte aus Griechenland ein: Konkret steht erneut der Grenzfluss Evros im Brennpunkt, wo bis vor Kurzem auch noch heimische Cobra-Beamte im Einsatz waren.

Der Fluss Evros bildet eine natürliche Grenze zwischen Griechenland und der Türkei. (Bild: AFP)
Der Fluss Evros bildet eine natürliche Grenze zwischen Griechenland und der Türkei.

„Es gibt keine Beweise“
Laut unterschiedlichen Quellen sollen sich mehr als 6000 Flüchtlinge auf türkischer Seite mobilisiert haben, um sich in Richtung des rund 100 Kilometer langen Flusses zu bewegen und die EU-Grenze zu stürmen. Teils würden sie gar per Shuttle-Busse chauffiert werden. Offiziell glaubt die griechische Regierung aber nicht an eine neuerliche geplante Provokation von Sultan Erdoğan.

„Es gibt keine Beweise“, so der stellvertretende Migrationsminister Koumoutsakos. Aber auch die Sicherheitskräfte hätte sich mobilisiert - mehr als 2000 Beamte, darunter auch rund ein Dutzend rot-weiß-rote Einsatzkräfte, stünden bereit.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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