Von Hügel aus gefilmt
Erdrutsch reißt in Norwegen acht Häuser ins Meer
Jan Egil Bakkedal war gerade dabei sich ein Sandwich zuzubereiten, als er ein lautes Geräusch hörte und der Boden etwas absackte. Als er feststellte, dass es sich um einen Erdrutsch handelte, rannte er nach draußen und filmte (Video oben) von einem Hügel aus, wie am Mittwoch insgesamt acht Häuser und ein Wohnwagen nahe der Stadt Alta im Norden von Norwegen ins Meer rutschten.
Er sei um sein Leben gerannt und habe gesehen, wie ein Haus, das ihm gehört habe, ins Meer gespült worden sei, sagte Bakkedal. Auch die Bewohner der anderen Häuser konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Laut Angaben der Polizei war der Erdrutsch 650 bis 800 Meter breit. Ein Auto sei mitgerissen worden, doch niemand sei verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Ein Hund, der ebenfalls ins Meer geraten war, habe zum Ufer zurückschwimmen können.
Bei den Häusern, die im Meer landeten, handelte es sich hauptsächlich um Ferienwohnungen, von den die meisten zum Zeitpunkt des Erdrutsches leer standen. Mehrere kleinere Erdrutsche folgten, nahe gelegene Häuser seien deshalb vorübergehend evakuiert worden, heißt es.
Das äußere Ende des Kaps, wo sich der Erdrutsch sich ereignete, war am Donnerstag abgesperrt. Das Ausmaß der Schäden sei erheblich und es gebe viel Schutt, das im Wasser schwimme, sagte die Bürgermeisterin von Alta.
Kein Einzelfall
Die Geologische Bundesanstalt in Wien wies anlässlich des Unglücks in Norwegen darauf hin, dass solche „gravitativen Massebewegungen“ (unter anderem Felsstürze, Steinschläge, Rutschungen oder Hangmuren) auch in Österreich regelmäßig vorkommen. Demnach wurden hierzulande allein von Jänner bis April bereits 41 derartige Ereignisse unterschiedlicher Größenordnungen verzeichnet.
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