Zahlen sinken deutlich
Italien verbucht so wenig Infektionen wie im März
Rund ein Monat nach der ersten Lockerung der Ausgangssperre am 4. Mai zieht Italien eine positive Bilanz über die ergriffenen Maßnahmen. Am Donnerstag wurden nur mehr 177 Infektionsfälle gemeldet, das sind die Hälfte gegenüber Mittwoch. In acht Regionen des Landes, darunter Trentino Südtirol, gab es in den letzten 24 Stunden keine neuen Ansteckungen.
In sechs Regionen, darunter in Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien, wurden keine Todesfälle registriert. In der Zwischenzeit bemüht sich Italien weiter, die Bevölkerung immer mehr Kontrollen zu unterziehen. Bis Ende 2020 könnten bereits Abstriche von 28 Prozent der rund 60 Millionen Italiener genommen werden, um festzustellen, ob sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben.
Zahl der Testungen soll weiter steigen
Seit Beginn der Epidemie seien täglich 39.500 Abstriche genommen worden, im Mai waren es 61.000 pro Tag. „Unser Ziel ist, ein tägliches Niveau von 89.000 Abstrichen zu erreichen, was einem Plus von 47 Prozent gegenüber Mai entspricht“, berichtete der für die Coronavirus-Epidemie zuständige Regierungskommissar Domenico Arcuri. Die Regierung habe bereits 9,9 Millionen Kits für Abstriche erworben, die bald den Regionen zur Verfügung gestellt werden, berichtete Arcuri
Mittels App zu mehr Freiheit
Arcuri hob auch den Erfolg der Tracking-App „Immuni“ hervor, die ab kommendem Montag in vier Regionen - Ligurien, Marken, Abruzzen und Apulien - aktiv sein wird. Mehr als eine Million Italiener haben die App bereits heruntergeladen, mit der kontrolliert werden kann, ob man mit einer Covid-19-Infizierten Person in Kontakt gekommen war. Arcuri lobte das Verantwortungsbewusstsein der Italiener. „Die Opfer der Bürger und die Regierungsbeschlüsse haben dazu geführt, dass wir nach dem Lockdown bereits einen Großteil unserer Freiheit zurückgewinnen konnten“, sagte Arcuri.
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