Tourismus-Mitarbeiter

Corona-Screening: Zwei Minuten für Gewissheit

Tirol
10.06.2020 15:07

Auf dem Parkplatz bei Ellmau-West im Tiroler Unterland standen am Dienstag die Autos Schlange vor der dortigen Corona-Screeningstation. Ein bis zwei Minuten mussten Tourismus-Mitarbeiter aus der Pilotregion Wilder Kaiser für einen Abstrich anhalten, 130 Personen wurden in vier Stunden getestet. Ziel: Gewissheit für alle!

Die TVB-Region Wilder Kaiser ist bekanntlich eines von fünf österreichischen Gebieten, in denen flächendeckend Tourismus-Mitarbeiter auf das Coronavirus getestet werden. Erstmals wurde nun die Screeningstation am Parkplatz West aufgebaut, vorerst sind ein bis zwei weitere Test-Tage pro Woche vorgesehen. Die wichtigsten Fragen:

Wie laufen die Tests ab?
Das Screening kann zu Fuß, per Rad oder Auto aufgesucht werden. Getestet wird lediglich auf das Virus, nicht auf Antikörper. Untersucht werden Gesunde ohne Symptome (sonst gilt weiter, sich unter der Nummer 1450 oder beim Hausarzt zu melden).

Was passiert bei einem positiven Testergebnis?
Eine Infizierung steht rund 24 Stunden nach der Testung fest. In diesem Fall werden mehrere Behörden informiert. BH und Amtsarzt sind für Isolation und Versorgung der Person zuständig, ebenso für die Ausforschung etwaiger Kontaktpersonen im Umfeld.

130 Personen in rund vier Stunden bewältigte die Screening-Station in Ellmau. Pro Woche sind ein bis zwei Test-Tage geplant. (Bild: TVB Wilder Kaiser)
130 Personen in rund vier Stunden bewältigte die Screening-Station in Ellmau. Pro Woche sind ein bis zwei Test-Tage geplant.

 Wie geht man mit ermittelten Kontaktpersonen um?
Bei direktem Körperkontakt und weniger als zwei Meter Abstand über mehr als 15 Minuten erfolgt ebenfalls eine rasche Testung, „lose“ Kontaktpersonen sollen Reisen unterlassen und keine Öffis nutzen.

 Wie sind die ersten Erfahrungen mit der Station?
„Es hat schon recht gut funktioniert, nun muss der Prozess Woche für Woche verbessert werden. Der Aufwand für die Abstimmung mit rund 100 Beherbergungsbetrieben ist nicht zu unterschätzen, aber für die Gesundheit aller machen wird das natürlich gerne“, sagt TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber.

 Was ist die größte Sorge bei den Betrieben?
Kein Geheimnis ist die Nervosität mancher, dass ausgerechnet in ihrem Haus ein Coronafall auftritt. Die Hoffnung: Aufgrund der ständigen Tests sollte ein positiver Fall schnell festgestellt werden. Nur das engste Arbeitsumfeld des Betroffenen müsste dann in Quarantäne und nicht der ganze Betrieb gesperrt werden. Über allem steht Sicherheit für den Gast.

Die gesammelten Abstriche sind in 24 Stunden ausgewertet. (Bild: TVB Wilder Kaiser)
Die gesammelten Abstriche sind in 24 Stunden ausgewertet.

Hotel-Mitarbeiterin positiv auf Corona getestet
Wie das Land noch am späten Dienstagabend bekanntgab, wurde eine Service-Mitarbeiterin eines Hotelbetriebs in der Tourismusregion Wilder Kaiser positiv auf das Coronavirus getestet. Die Betroffene, die keine typischen Symptome aufwies, wurde umgehend in ihrer Unterkunft abgesondert.

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