5G-Netz in Linz:

„Der Roboter misst bei jedem die Körpertemperatur“

Oberösterreich
10.06.2020 12:30
Linz-StadtIn einem Seniorenheim kommt erstmals ein Roboter zum Einsatz. Bei Gästen misst er Körpertemperatur, fordert auf, Masken zu tragen. Er hilft, vor Covid-19-Ansteckung zu schützen. Er gilt als Pilotprojekt für eine drahtlose 5G-Netz-Anwendung von Linz AG Telekom und dem chinesischen Telekomkonzern Huawei.

„Es ist eine langsame Annäherung“, beschreibt Judith Stumpf, Leiterin des Linzer Seniorenzentrums Spallerhof ihren Kontakt zu einem 5G-Roboter. Er empfängt ab Dienstag nächster Woche Besucher im Heim. „Er steht im Foyer, misst Temperatur und weist auf Maskentragen hin“, erklärt Stumpf die ersten Tätigkeiten, die der Roboter übernimmt. Ab Herbst könnten weitere folgen: „Ich kann mir einen Einsatz im therapeutischen Bereich vorstellen, etwa um mit ihm Bewegungsabläufe zu trainieren.“ Er kann sprechen, hat Bildschirm, Kamera, Sensoren. „Er darf aber nie den Menschen ersetzen“, beteuert sie.

Noch hat der Roboter keinen Namen, aber er kann sprechen, hat Kamera und Bildschirm. (Bild: Harald Dostal)
Noch hat der Roboter keinen Namen, aber er kann sprechen, hat Kamera und Bildschirm.

 5G- Netz für ganz OÖ
Die Linz AG, die mit der Liwest Technologielizenzen für 5G in ganz OÖ erworben hat, will mit dem Roboter auch ihr erstes 5G-Campus-Netz präsentieren. Partner ist Huawei, Weltmarktführer in der Mobiltelefonie. Der Netz-Ausbau soll massiv vorangetrieben werden. „Wir wollen aber auch Anwendungen entwickeln“, ist Erich Haider, Chef der Linz AG überzeugt. Die Versorgung mit schnellem Internet wird in Land und Stadt verbessert. Bürgermeister Klaus Luger sieht in 5G das Um und Auf für den Industriestandort: „Eine Million Geräte pro Quadratkilometer kann kommunizieren.“

Erich Haider ist Generaldirektor der Linz AG. (Bild: Harald Dostal)
Erich Haider ist Generaldirektor der Linz AG.

 Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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