An den Einbrüchen in drei Einfamilienhäuser in der Umgebung der Stadt Salzburg haben sich laut Staatsanwaltschaft noch zwei weitere Verwandte beteiligt. Doch ein Zwölfjähriger und eine 13-Jährige waren zu den Tatzeitpunkten nicht strafmündig. Zudem ermittelt die Justiz noch gegen "unbekannte Täter". Staatsanwalt Leon-Atris Karisch vermutete, dass womöglich eine organisierte Bande dahinter stecke. Das Aufbrechen der Fenster, Balkon- und Terrassentüren "ist sehr professionell erfolgt".
Alleine mit dem Auto von Mailand nach Salzburg
Als Beute wurden laut Karisch "gezielt hochpreisige Gegenstände ausgewählt". Es handelte sich dabei um Schmuck, Uhren, Bargeld, Goldmünzen, ein Sparbuch und eine wertvolle Handtasche. Die 14-Jährige schilderte, dass die vier alleine mit dem Auto von ihrer Heimatstadt Mailand nach Salzburg gekommen seien, "um Urlaub zu machen. Ich bin gefahren. Meine Eltern haben das aber nicht gewusst. Es hat mich auch niemand geschickt, um einzubrechen".
Eine Bekannte namens "Daniela", die sie von Hochzeitsfeiern her kenne, habe sie und ihre Cousine dazu überredet. "Ich schwöre, dass ich das nicht mehr mache", sagte sie zur Vorsitzenden Richterin Christina Rott und wischte sich danach ein paar Tränen aus den Augen.
Beute großteils verschwunden
Wo sich die hochkarätige Beute befindet, wussten die Angeklagten nicht. Die Polizei stellte nur einen geringfügigen Teil sicher. Die 16-Jährige wurde bereits einen Monat vor den Straftaten nach einem Einbruch in St. Johann in Tirol zusammen mit ihrer 13-jährigen Verwandten erwischt, nach der Festnahme aber wieder freigelassen. "Ich brauchte Geld", rechtfertigte sie ihre weiteren "Coups". Auf die Frage, was sie beruflich machten, antworteten beide: "nichts".
In Zukunft würden sie aber "nicht mehr in Österreich Urlaub machen". Mit Hilfe ihrer Eltern möchten sie in Italien einer Arbeit nachgehen. Da die Zeit ihrer U-Haft angerechnet wird, wurden die Mädchen nach der Verhandlung enthaftet. Sie gehören offenbar der ethnischen Volksgruppe der Roma an.
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