Langsam kehrt nach der Corona-Zwangspause der letzten Monate die gewohnte Reisefreiheit in Europa zurück. Ein Schritt, dem die Österreicher wohl schon entgegengefiebert haben: Statistiken des Suchmaschinenriesen Google zufolge war der Suchbegriff, an dem das Interesse in der letzten Woche am deutlichsten gestiegen ist, nämlich ein Land: Slowenien, wo die Grenzen für Österreicher seit 4. Juni wieder offen sind.
Damit überflügelte unser südliches Nachbarland die anderen Top-Aufsteiger „Aktien“ und die „Black Lives Matter“-Bewegung. Betrachtet man die Detailauswertung zum Suchbegriff „Slowenien“, legen die Google-Anfragen ein großes Bedürfnis nach Camping-Urlaub nahe.
Gesucht wurden Wettervorhersagen für die Badeorte Piran und Portoroz sowie „Camping am Meer“ und „Camping Portoroz“. Top-Suchanfrage der Österreicher war aber der Benzinpreis in Slowenien.
Börsianer interessiert an Autohersteller Nikola
Die Börsianer unter den Google-Nutzern konfrontierten die Suchmaschine in der vergangenen Woche am häufigsten mit den Unternehmen Nikola, Amyris, American Airlines, AUA und Schöller-Bleckmann. Der Elektroauto-Hersteller Nikola hatte vergangene Woche sein Börsen-Debut gefeiert, der Pharma- und Kosmetikkonzern Amyris zog einen Großinvestor an Land.
Bei American Airlines gab es einen gehörigen Kurssprung, nachdem die Fluggesellschaft ankündigte, ab Juli nach und wieder den Betrieb aufzunehmen, bei der AUA wurden massive Staatshilfen vereinbart. Der Lieferant für Präzisionstechnologien Schöller-Bleckmann erreichte nach einem massiven Kurseinbruch zu Beginn der Coronakrise ein Dreimonatshoch.
„Black Lives Matter“-Suchanfragen nahmen zu
Der dritte Suchbegriff, der in der vergangenen Woche auffällig zulegte, war die „Black Lives Matter“-Bewegung. Gefragt waren die deutsche Übersetzung von „Black Lives Matter“, publikumswirksame Aktionen zu dem Thema wie ein riesiger „Black Lives Matter“-Schriftzug auf einer Straße in Washington sowie die Umbenennung eines Platzes in New York in „Black Lives Matter Plaza“.
Auch häufig gesucht: „Afghan Lives Matter“, eine weitere Protestbewegung, die auf die prekäre Situation afghanischer Einwanderer im Iran hinweisen will, sowie das US-Model Kendall Jenner, von dem ein mit Photoshop bearbeitetes Foto kursierte, das sie mit einem nachträglich in ein älteres Bild montierten „Black Lives Matter“-Schild und Schutzmaske zeigt. Eine Fälschung, wie Jenner nach einem veritablen Shitstorm via Twitter klarstellte.
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