Nach Bluttat in Oslo
Moschee-Angreifer erhält 21 Jahre Sicherheitshaft
Zehn Monate nach dem Angriff auf eine Moschee in Norwegen ist der Täter zu 21 Jahren Sicherheitsverwahrung verurteilt worden. Das zuständige Bezirksgericht im norwegischen Sandvika bei Oslo sprach den 22 Jahre alten Angeklagten Philip Manshaus am Donnerstag wegen Terrorismus und Mordes schuldig. Damit folgte es dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Er hielt sich selbst für nicht schuldig und argumentierte mit „Notwehr“ - doch das Gericht sah den Fall freilich etwas anders als der 22-jährige Angeklagte. Die Verteidigerin des jungen Mannes hatte auf Freispruch plädiert, weil ihrer Ansicht nach Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit ihres Mandanten bestehen.
Gläubige überwältigten Angreifer
Der Norweger hatte am 10. August 2019, am Vorabend des islamischen Opferfestes, eine Moschee in Bærum rund 20 Kilometer westlich von Oslo angegriffen. Er war dabei mit mehreren Schusswaffen bewaffnet, konnte aber von Gläubigen überwältigt und festgenommen werden, ohne dass jemand in dem Gotteshaus schwerer verletzt worden war.
Tote Stiefschwester in Wohnung gefunden
In seiner Wohnung fand die Polizei später die Leiche seiner 17 Jahre alten Stiefschwester, die der Mann mit vier Schüssen aus einem Jagdgewehr getötet hatte. Der Angeklagte hat die Taten eingeräumt, eine Schuld im strafrechtlichen Sinne aber von sich gewiesen. Vor Gericht äußerte er mehrmals rechtsradikale und islamfeindliche Ansichten.
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