Zum Abschluss der Grabenkämpfe zwischen Justiz und Polizei im U-Ausschuss waren weitere fünf Stunden Videoaufnahmen der Aufreger. Die „Krone“ kennt die Details und hat ein erstes Foto. Darauf zu sehen: der Ibiza-Anwalt bei Probeaufnahmen Wochen vor der Filmfalle auf der Partyinsel mit der „schoafen Russin“ in einer Wiener Hotelsuite.
2500 Euro für die Nacht blätterte der honorige Jurist und beschuldigte Mit-Organisator der Strache-Falle für die Luxusherberge an der Rezeption des Sofitel in bar hin. Bei dem Ende April 2017 entstandenen Bild sieht der Ibiza-Anwalt direkt in die Linse.
Wie es im Akt der Staatsanwaltschaft heißt, ist der Verdächtige in Anwesenheit des gesuchten Ex-Detektivs „offenbar mit der Anbringung von verdeckten Video-Kameras befasst und fertigt Probeaufnahmen an“. Nur Stunden später traf der damalige Wiener FPÖ-Chef Johann Gudenus in der feudalen Hotelsuite auf die Männer und den Lockvogel, die „schoafe Russin“ ...
Weitere sechs bis sieben Videos
Es gibt noch weitere sechs bis sieben Videos in der Gesamtlänge von rund fünf Stunden, die ebenfalls von der Soko Ibiza sichergestellt wurden. Dabei handelt es sich um Treffen vor und nach dem verhängnisvollen Ibiza-Abend, bei dem die blauen Frontmänner aus sieben verschiedenen Perspektiven gefilmt wurden.
Die Filme konnten, trotz gelöschter Daten, auf dem Handy einer (Ex-)Geliebten des Sicherheitssöldners wiederhergestellt werden. Der U-Ausschuss macht jetzt übrigens zwei Wochen Pause und geht Ende Juni unter anderem mit Bundeskanzler Sebastian Kurz als Zeugen weiter.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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