Strafe steht bevor

Sturm und El Maestro am Weg der Zerstörung

Steiermark
12.06.2020 05:30

Nach dem Ausraster von Sturm-Trainer Nestor El Maestro beim 1:5 gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg in Liebenau ist Sturm ein Fall für den Senat 1 der Bundesliga. Ein Urteil zur möglichen einmonatigen Sperre des Cheftrainers steht zeitnah bevor. Während sich der Trainer reumütig zeigt, von der „schwierigsten Phase“ seiner Karriere spricht, sind die Grazer vorm Derby Sonntag in Hartberg im freien Fall.

Zuletzt beschäftigte noch „Corona-Schummelklub“ LASK den Strafsenat 1 - jetzt hat dieser die nächsten Schwarz-Weißen im Visier. Freitag wird der „Fall El Maestro“ behandelt. Referee Harald Lechner, den der Sturm-Coach beim 1:5-Untergang gegen Salzburg nach einem Foul wüst beschimpft hatte („Hast du keine Eier!“), lieferte seinen Bericht ab, dazu werden Videosequenzen und Aufnahmen studiert.

(Bild: Sky)

Die rote Karte für den Trainer, der als Funktionär gilt, bedeutet nicht automatisch eine Sperre, wodurch El Maestro beim Derby in Hartberg theoretisch coachen könnte. Des Weiteren muss der Senat entscheiden, ob die bedingte Strafe vom Mattersburg-Ausraster letzten September (siehe Bild oben, Funktionssperre für einen Monat, 1500 € Strafe) schlagend wird. Im Falle von Wiederholungstäter El Maestro, der selbst meint, die Vergehen könne man nicht miteinander vergleichen, ist das aber wahrscheinlich.

„Werde durchgreifen!“
Womit wohl Nikon El Maestro, der kleine Bruder des Trainer-Vulkans, Premiere feiert. In einer Zeit, in der Sturm im freien Fall ist. „Die Situation ist schwierig“, gibt Nestor reumütig zu. „Was derzeit passiert, trifft mich hart. Dieser Beruf ist mein Leben, ich bin seit ich klein war im Fußballgeschäft.“ Für El Maestro ist’s die „schwierigste Phase als Coach. So oft hab ich als Trainer nie irgendwo verloren. Nur als Co-Trainer hab ich einige, auch größere Krisen bei großen Traditionsklubs mitgemacht.“

Andreas Schicker (Bild: GEPA )
Andreas Schicker

Jene bei Sturm könnte vor dem Derby in Hartberg größer nicht sein. Sturm ist dabei, sich selbst zu zerstören. Die Mannschaft ist keine, von einer Einheit ist man weit weg. Zudem schießt sich der Trainer selbst ins Abseits. Ein Bärendienst für Sportdirektor Schicker, der ihm eben erst den Rücken gestärkt hatte. Schicker wird, egal was Sonntag in Hartberg passiert, „in jedem Fall durchgreifen.“ Einige Spieler, darunter Legionäre und gestandene Einheimische, stehen im Visier. Wie auch der wohl bald gesperrte Trainer. Schicker: „Er ist ein guter Mann. Ob er zu Sturm passt, wird man sehen.“

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