Lokalaugenschein

Mit Abstand am Strand: So urlaubt man in Slowenien

Reisen & Urlaub
12.06.2020 16:41

Zwischen Coronavirus und Kurzurlaub - die Hauptsache: endlich wieder am Meer! Ein „Krone“-Lokalaugenschein aus Portorož (Slowenien) zeigt, wie Hotels und Urlauber in Slowenien die Krise handhaben.

Statt Schokolade auf dem Kopfpolster warten eine frische, in Plastik eingeschweißte Einweg-Schutzmaske und ein Fläschchen Desinfektionsmittel auf dem Hotelzimmer. Schon beim Einchecken merken Reisehungrige, dass heuer etwas anders ist als sonst: Vor der Rezeption machen Aufkleber am Boden auf den nötigen Mindestabstand aufmerksam, Touristen und Hotelpersonal trennt eine Plexiglaswand. Wo man hinsieht: Masken - vorgeschrieben sind sie jedoch nur für Mitarbeiter, nicht für Gäste.

(Bild: Clara Milena Steiner)
(Bild: Clara Milena Steiner)
(Bild: Clara Milena Steiner)

Lockere Maskenpflicht in Slowenien
Eine Maskenpflicht wie in Österreich gibt es hierzulande eigentlich nicht mehr. Die slowenische Regierung setzt auf die Eigenverantwortung ihrer Bürger und Urlauber: Zwar sollte jeder eine Maske bei sich tragen, aufsetzen muss man sie aber erst in geschlossenen, öffentlichen Räumen und auch nur dann, wenn der Abstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann.

De facto sieht man beim Bummeln durch die Küstenstädte Piran und Portorož kaum jemanden mit Mund-Nasen-Schutz in den Restaurants und Geschäften - Mitarbeiter ausgenommen.

(Bild: Clara Milena Steiner)
(Bild: Clara Milena Steiner)

Frühstück: So nah und doch so fern
Beim Abendessen im Hotel werden die Gerichte von Kellnern (natürlich mit Maske!) an den Tisch serviert. Zwischen den Tischen wurden Trennwände aufgestellt. Am Morgen gibt’s dann wieder das gewohnte Buffet - oder so etwas Ähnliches: Selbstbedienung? Fehlanzeige!

Zwar sieht das Buffet mit süßen und deftigen Speisen, Obst, Müsli und Kaffee einladend aus - doch beim Anschauen bleibt es auch. Das Essen steht nämlich hinter Plexiglasständern. Mit dem Finger zeigen die Hotelgäste auf das gewünschte Gericht, Gastro-Mitarbeiter mit Schutzmasken und Handschuhen servieren es auf den Teller und schieben diesen unter den Ständern durch.

(Bild: Clara Milena Steiner)
(Bild: Clara Milena Steiner)
(Bild: Clara Milena Steiner)
(Bild: Clara Milena Steiner)

Das sorgt naturgemäß für Verzögerungen: „Für diesen Toast bin ich 20 Minuten angestanden“, ärgert sich etwa Gerhard aus Salzburg. Der Pensionist nutzte die Grenzöffnung für einen ersten Kurzurlaub am Meer.

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Die Vorkehrungen mögen zwar umständlich erscheinen, sind aber notwendig, versichern Mitarbeiter des Grand Hotel Portorož: „Wir tun alles, damit sich unsere Gäste sicher fühlen.“ Diese Maxime gilt natürlich auch am Meer: Der Strand wird sauber gehalten, die Liegen stehen in Paaren extra weit auseinander. Zwei davon haben sich Harald und Gerlinde aus der Steiermark geschnappt. Sie genießen die Sonne: „Die Sicherheitsmaßnahmen stören uns gar nicht. Hauptsache wir sind endlich wieder am Meer!“

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