Verwüstet hinterließ der Zweite Weltkrieg ganze Ortschaften und Städte. Wie damals die Kärntner Landeshauptstadt aussah, sehen Sie auf den Fotos dieser Seite.
Die hier abgebildeten historischen Fotos sind nicht nur wegen ihres inzwischen weit fortgeschrittenen Alters besonders – bemerkenswert ist auch, dass sie einige von wenigen Bildern völlig zerstörter und zerbombter Gebäude sind, die überhaupt aufgenommen wurden.
Das hat einen Grund
Analoge Fotografie war schon in glücklicheren Zeiten ohne Krieg nicht sehr günstig – neben der Kamera mussten auch ein Film besorgt und die Negative entwickelt werden. Während des Krieges und in der darauffolgenden Besatzungszeit hatten etliche Kärntnerinnen und Kärntner nicht einmal genug Geld, um sich das Nötigste zu besorgen: Nahrung und warme Kleider. Wie sollten sie sich Kameras leisten?
Zusätzlich erschwerte ein Gesetz der Nazis die Situation
Es war verboten, Bombenschäden zu fotografieren. Einige wenige Fotos der Schäden, die durch den Krieg entstanden sind, wurden aber bis heute aufbewahrt. Sie sind im Kärntner Landesarchiv und bei vielen privaten Sammlern archiviert. Auch der Verein „Alte Ansichten von Klagenfurt“ von Johannes Lebitsch sammelt und bewahrt solche historischen Abbildungen.
Übrigens: Gemeinsam mit dem Landesarchiv und dem „AAvK“-Verein sowie dem Verlag Heyn bringt die „Kärntner Krone“ heuer einen Band über das Nachkriegsjahrzehnt in Kärnten und Osttirol heraus. Erscheinungstermin ist im Herbst.
Mehr aus unserer Serie „75 Jahre Kriegsende“:
- Zeitzeuge im interview:„Mein Vater war Besatzungssoldat“
- Entnazifizierung in Kärnten: Der Niedermoser-Prozess
- Nachkriegszeit in Kärnten: Die Schweizer Kinder
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