Viele Lockerungen

„Phase 3“ in Italien: 25 Flughäfen öffnen wieder

Ausland
15.06.2020 10:33

In Italien hat am Montag die „Phase 3“ mit weiteren Corona-Lockerungen begonnen. Angesichts der Grenzöffnungen innerhalb der EU sind nun auch 25 Flughäfen wieder offen, darunter der Terminal 1 des größten norditalienischen Flughafens Mailand-Malpensa. Eine Zunahme des Flugverkehrs wird in der zweiten Juni-Hälfte erwartet.

Ab Montag öffnen aber nicht nur die Flughäfen, auch Kinos und Theater sperren wieder auf. Bei Konzerten sind nun maximal 200 Zuschauer, bei Freiluftkonzerten bis zu 1000 Personen erlaubt. Die Regierung will vor allem Freiluftkinos fördern, wo der Abstand zwischen Menschen leichter eingehalten werden kann.

Thermen und Wellnesszentren dürfen in Regionen mit niedrigen Fallzahlen wieder Gäste empfangen. Auch Bingo-Säle und Spielhallen machen auf, im Gegensatz zu Diskotheken, die erst am 14. Juli wieder öffnen dürfen. Vergnügungsparks und Sommercamps für Kinder starten ebenfalls.

(Bild: Sergey Novikov/stock.adobe.com)

Cateringfirmen können wieder Buffets organisieren, etwa bei Hochzeiten. Gäste werden sich jedoch nicht selbst bedienen dürfen, sondern müssen auf Kellner warten, die Mund-Nasen-Schutz und Handschuhe beim Servieren tragen. Die Tische müssen so aufgestellt werden, dass zwischen den Gästen ein Abstand von mindestens einem Meter gesichert ist. Auch Volksfeste sind wieder erlaubt.

Entwicklung derzeit positiv
Italiens Oberster Gesundheitsrat (CTS) ist, was die Entwicklung der epidemiologischen Kurve betrifft, optimistisch. Laut CTS-Präsident ist die Lage bei den aktuellen Covid-19-Patienten nicht mehr so akut wie im Februar. Es gebe jedoch keine Beweise, dass das Virus schwächer geworden sei, wie einige Virologen behaupten. In elf der 20 italienischen Regionen wurden am Sonntag keine Todesopfer gemeldet.

Die Hälfte der neuen Infektionsfälle italienweit wurde weiterhin in der Lombardei gemeldet. Daher beschloss der lombardische Präsident Attilio Fontana, dass die Bürger bis Ende Juni noch Schutzmasken tragen müssen. „Ich bitte die Lombarden um ein weiteres Opfer. Sie werden auch bei der Hitze bis Ende Juni Mundschutz tragen müssen. Wir dürfen im Kampf gegen die Epidemie nicht nachlassen.“

(Bild: © Peter Varga/stock.adobe.com)

Warn-App „Immuni“ aktiv
Seit Montag ist in ganz Italien die Warn-App „Immuni“ im Kampf gegen die Corona-Pandemie aktiv. Die Anwendung auf dem Smartphone soll Bürgern einen Hinweis senden, wenn sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben.

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