Medienkunstpreis

Politik und Feminismus beim Prix Ars Electronica

Oberösterreich
16.06.2020 18:00

Der diesjährige Prix Ars Electronica steht im Zeichen von politischem und feministischem Engagement: Goldene Nicas gehen an die Linzer Medienkünstlerin VALIE EXPORT für ihr Lebenswerk sowie an zwei weitere Künstlerinnen, überraschend wurde auch die Protestbewegung Hong Kongs ausgezeichnet.

„Mit dieser Entscheidung zeigen wir gesellschaftspolitisches Rückgrat und wir müssen auch mit Konsequenzen rechnen“, bekundete der Linzer Bürgermeister Klaus Luger seinen Stolz auf die mutigen Entscheidungen der Jury beim diesjährigen Prix Ars Electronica. Mit einem der fünf Hauptpreise ausgezeichnet wurde nämlich heuer die Demokratiebewegung in Hong Kong. Ansonsten sind die Hauptpreise, für die es insgesamt 3209 Einreichungen aus 90 Ländern gab, heuer fest in weiblicher Hand.

„Interactive Art“: Die Amerikanerin Lauren Lee McCarthy bekommt den Hauptpreis in dieser Kategorie für ihre interaktive Installation „Someone“, die mit der Idee menschlicher Avatare experimentiert.

„Computer Animation“: Miwa Matreyek aus Los Angeles erhält die Goldene Nica für ihr Mixed-Media-Werk „Infinitely Yours“ zu Themen wie Klima oder Umweltverschmutzung.

(Bild: APA/AFP/Anthony WALLACE)

„Digital Communities“: Zum ersten Mal geht eine Goldene Nica an eine anonyme Gruppe, die Protestbewegung der Bürger von Hong Kong („Be Water“).

„Visionary Pioneer“: VALIE EXPORT, die kürzlich ihren 80. Geburtstag feierte, wird mit diesem Preis für Lebenswerk und prägende Rolle im Feminismus ausgezeichnet.

„u19 - create your world“: Schülerinnen der HTBLVA-Graz Ortweinschule gewannen mit einem Film zum Thema Pubertät.

Was bringen Robotik und Digitalisierung? Die Ars Electronica schaut 2020 wieder in die Zukunft. (Bild: vog.photo)
Was bringen Robotik und Digitalisierung? Die Ars Electronica schaut 2020 wieder in die Zukunft.

AEC-Mastermind Gerfried Stocker hofft, trotz Corona-Krise so viele ausgezeichnete Werke wie möglich im Herbst in Linz zeigen zu können: „Der Prix Ars Electronica ist seit 1987 unser wichtigstes Projekt.“ Und: Die langjährige Co-Direktorin Christine Schöpf, die den Prix damals konzeptioniert hat, zieht sich ab sofort aus dem operativen Geschäft des AEC zurück: „40 Jahre sind genug“.

Jasmin Gaderer/Kronen Zeitung

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