Partizan Belgrad spielte im Play-Off gegen Anderlecht zweimal 2:2, kam Dienstag in Brüssel im Elferkrimi in die Champions League, ohne dass der 32-jährige Goalie Radisa Ilic einen Penalty hielt. Anderlechts Spieler jagten nicht weniger als drei über die Latte. Ilic (Markenzeichen Haarzopf) kann Trainer Alexander Stanojevic nicht sehr überzeugt haben – sonst wäre die Qualifikation nicht der Startschuss zur Suche des serbischen Meisters nach einem neuen Torhüter geworden. Deshalb bekam - unerwartet - auch Payer einen Anruf. Von der grün-weißen Ersatzbank in die Champions League – die Verlockung ist groß.
Payer bat um Bedenkzeit
Aber Payer, der im Winter einen Dreijahresvertrag bei Rapid bekam, vor vier Jahren mit Grün-Weiß in der Champions League spielte, erbat sich einmal bis zum Wochenende Bedenkzeit: "So etwas gehört in Ruhe gut überlegt!" Auch aus privaten Gründen: Der mittlerweile 31-Jährige wird im September zum ersten Mal Vater. Da holt man zur Sicherheit auch einmal Erkundigungen über das heiße Pflaster Belgrad ein.
Ein ehemaliger Trainer Payers bei Rapid war auch schon bei Partizan Belgrad: Lothar Matthäus. Für den war es mit Meistertitel und Champions League die erfolgreichste Station seiner Trainerkarriere. Mit Sasa Ilic führt derzeit ein ehemaliger Salzburg-Legionär Regie im Mittelfeld von Partizan. Aber so sehr die sechs Spiele in der Champions League auch reizen mögen – der Alltag ist die serbische Meisterschaft. Und die bedeutet sicher nicht den absolut großen Anreiz.
von Peter Linden, Kronen Zeitung
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