„Die Abteilung für Unfallchirurgie ersucht um dringende Lösung dieser kritischen Situation“, lautete im Mai ein Hilferuf von Ärzten aus dem Uni-Klinikum in Linz. Dauerhaft gelöst ist das noch nicht. Es geht um fehlende Turnusärzte, ohne die außerhalb der Kernarbeitszeit Patientenversorgungs-Probleme drohen.
Der Brief der KUK-Unfallabteilung vom 15. Mai ist unter anderem an den - aktuell umstrittenen - Ärztlichen Direktor des KUK, Ferdinand Waldenberger, gerichtet. Es geht darum, dass im Zuge der Corona-Krise alle Turnusärzte von der Unfallchirurgie abgezogen wurden und mit danach wieder steigendem Patientenaufkommen auch eine vorübergehende Ersatzlösung mit Turnusärzten der Orthopädie nicht mehr gehe. Dann werde es „leider unausweichlich, während operativer Eingriffe außerhalb der Kernarbeitszeit die unfallchirurgische Versorgung (am KUK) zu sperren“, heißt es in dem Schreiben.
Die Folgen
Was würdedas bedeuten? „Eine zeitgerechte Versorgung von Patienten mit z. B. medialer Schenkelhalsfraktur ist dann nicht mehr möglich. Auch komplexere Versorgungen - wie in einem Traumazentrum der Kategorie 1 vorgesehen - sind ebenso kaum oder gar nicht zu bewältigen.“
„Gibt laufende Gespräche“
Die Stellungnahme des KUK lautet so: „Die Unfallchirurgie wird auch im Juni durch Turnusärzte der Orthopädie mitbetreut.Bezüglich der weiteren Dienstplangestaltung für den Juli sind wir in laufenden Gesprächen mit der betroffenen Abteilung und zuversichtlich, auch hier eine gute Lösung zu erzielen.“
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