Neue Bilder bringen den ehemaligen Klubobmann der FPÖ, Johann Gudenus, in Bedrängnis: Die Aufnahmen zeigen Gudenus mutmaßlich beim Drogenkonsum während eines Treffens mit den Hintermännern des späteren Ibiza-Videos. Gegenüber der „Krone“ räumte Gudenus einen möglichen Eigenbrauch zwar ein, die Sache sei für ihn aber bereits „Schnee von gestern“. Und die FPÖ? Die ortet gar einen „ÖVP-Masterplan“ hinter der Veröffentlichung.
Strafrechtlich haben die Aufnahmen wohl keine Sprengkraft mehr: Ein Ermittlungsverfahren gegen Gudenus wegen des mutmaßlichen Verstoßes gegen das Suchtmittelgesetz wurde bereits eingestellt, da es sich lediglich um Eigenkonsum gehandelt habe. Allerdings hatte der ehemalige Stellvertreter von Heinz-Christian Strache - ebenso wie sein Ex-Chef selbst - stets beteuert, dass er niemals freiwillig Drogen konsumiert habe.
Der „Kurier“ (siehe Screenshots) veröffentlichte nun Aufnahmen, die ein anderes Bild zeichnen. Die Fotos, die auch der „Krone“ vorliegen, zeigen Gudenus, wie er vor einem Beistelltisch kniet, offenbar um etwas zu schnupfen. Bereits im August 2019 waren im Zuge der Casinos-Affäre bei einer Hausdurchsuchung Spuren von Kokain bei Gudenus gefunden worden.
„Krone“-Verkauf bereits Thema
Apropos „Krone“: Auch bei diesem heimlich gefilmten Treffen im Vorfeld der Video-Falle auf Ibiza ging es laut „Kurier“ bereits um den anvisierten Verkauf unserer Zeitung an einen „Oligarchen“. Der Deal hätte bekanntlich über dessen vermeintliche Nichte als Lockvogel eingefädelt werden sollen. Das Treffen fand im Februar 2017 in einer Wiener Wohnung statt, verlagerte sich dann in die Sofitel-Suite, wo später weitere „Verhandlungen“ stattfanden.
FPÖ ortet „ÖVP-Masterplan“
Die FPÖ interpretierte die Veröffentlichung am Dienstagabend folgendermaßen: Es gehe darum, „die Aufmerksamkeit von der Involvierung des ÖVP-Kanzlers und seines engsten Umfelds in den schwarzen tiefen (sic) Staat wegzulenken“, ortete der FPÖ-Fraktionsführer im U-Ausschuss, Christian Hafenecker, einen „ÖVP-Masterplan“, um von der anstehenden Einvernahme von Bundeskanzler Sebastian Kurz im Ausschuss abzulenken.
Kronen Zeitung/krone.at
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