Bei Online- und Sportwetten soll ein US-Amerikaner (53) rund 100 Menschen um etliche Millionen Dollar erleichtert haben. FBI und Interpol fahndeten nach dem Mann, der sich schließlich nach Graz absetzte. Wo für ihn am 9. Juni - dank österreichischer Ermittler - in einem Hotel die Handschellen klickten!
Über fünf Jahre hinweg - von 1999 bis 2004 - soll der 53-Jährige in seinem Heimatland rund 100 Personen bei Online- und Sportwetten um etliche Millionen US-Dollar erleichtert haben. In Guatemala machte er sich durch Urkunden- und weitere Betrugsdelikte sowie Geldwäscherei zusätzlich kriminell bemerkbar.
In Appartement aufgespürt
Um der Polizei nicht in die Falle zu gehen, setzte er sich nach Österreich ab - und landete schließlich im beschaulichen Graz! Doch die Zielfahnder des Bundeskriminalamtes, dessen Geldwäschemeldestelle und Beamte des Landeskriminalamtes Steiermark kamen dem mutmaßlichen Betrüger in enger Zusammenarbeit mit den US-Behörden und jenen aus Guatemala auf die Schliche: Sie spürten ihn in einem Appartement auf, das zu einem Hotel gehört.
Am 9. Juni war es so weit, da nahm die Spezialeinheit EKO Cobra den Gesuchten auf Basis eines nationalen Haftbefehls und eines internationalen Festnahmeersuchens fest.
Falsche Dokumente gefunden
Beim Zugriff wies sich der 53-Jährige mit einem gefälschten mexikanischen Reisepass aus. Die Polizei fand bei ihm weitere falsche Dokumente, den Schlüssel eines neuen Mercedes GLE, Kreditkarten, Handys, einen Laptop sowie den Schlüssel zu einem österreichischen Bankschließfach, in dem auch eine größere Summe Bargeld lag. Er befindet sich nun in der Justizanstalt Graz-Jakomini in Untersuchungshaft.
Monika Krisper, Kronen Zeitung
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