OP-Saal verlassen

Skandalarzt nach Einigung „zufrieden mit Lösung“

Oberösterreich
18.06.2020 07:00

Eine überraschende Einigung gibt’s in der Schlammschlacht rund um jenen Oberarzt, der während einer laufenden OP an einen Assistenzarzt übergeben und die Kepler Uniklinik verlassen hatte. Der Patient starb. Der Arzt wurde entlassen, wollte dagegen vorgehen. Am Abend vor dem Prozess gab’s ein klärendes Gespräch  ... 

Im Interview mit der „Krone“ am 22. Mai sagte der betroffene Herzchirurg, dass er die Entlassung nicht akzeptiere und weiter am Kepler Uniklinikum arbeiten wolle. Am Mittwoch sollte es dann so weit sein: der erste Prozesstag. Daraus wurde aber doch nichts. Wenige Stunden vor der Verhandlung einigten sich sein Linzer Anwalt Klaus Dorninger und die Leitung des Kepler Uniklinikums darauf, das Dienstverhältnis einvernehmlich zu beenden.

Das Kepler Universitätsklinikum (KUK) in Linz (Bild: Harald Dostal)
Das Kepler Universitätsklinikum (KUK) in Linz

Stillschweigen vereinbart
Laut oö. Gesundheitsholding habe man sich „aufgrund der langjährigen, verdienstvollen Tätigkeit des Oberarztes in der Krankenanstalt und der letztendlich gegebenen Einsicht, dass er während der Herzoperation die Krankenanstalt nicht hätte verlassen dürfen“ geeinigt. Anwalt Dorninger dazu: „Mein Mandant ist zufrieden mit dieser Lösung. Weitere Details darf ich leider nicht sagen, da wir mit dem KUK Stillschweigen vereinbart haben.“ Der Oberarzt sagte damals: „Ich hätte nicht weggehen sollen, auch wenn der Tod des Patienten mit meiner Abwesenheit nichts zu tun hat. Die Operation ist völlig glatt verlaufen.“

Zitat Icon

Weitere Details darf ich leider nicht sagen, da wir mit dem KUK Stillschweigen vereinbart haben.

Anwalt Klaus Dorninger

Mehrere Jobangebote
Die Ermittlungen der Linzer Staatsanwaltschaft laufen weiter: „Das fertige Obduktionsgutachten und der Abschlussbericht der Polizei liegen noch nicht vor“, so Sprecher Reinhard Steiner. Dorninger zur Zukunft des Arztes: „Mein Mandant hat bereits zahlreiche Angebote anderer Krankenhäuser vorliegen. Aus Oberösterreich, aber auch aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt