Eine überraschende Einigung gibt’s in der Schlammschlacht rund um jenen Oberarzt, der während einer laufenden OP an einen Assistenzarzt übergeben und die Kepler Uniklinik verlassen hatte. Der Patient starb. Der Arzt wurde entlassen, wollte dagegen vorgehen. Am Abend vor dem Prozess gab’s ein klärendes Gespräch ...
Im Interview mit der „Krone“ am 22. Mai sagte der betroffene Herzchirurg, dass er die Entlassung nicht akzeptiere und weiter am Kepler Uniklinikum arbeiten wolle. Am Mittwoch sollte es dann so weit sein: der erste Prozesstag. Daraus wurde aber doch nichts. Wenige Stunden vor der Verhandlung einigten sich sein Linzer Anwalt Klaus Dorninger und die Leitung des Kepler Uniklinikums darauf, das Dienstverhältnis einvernehmlich zu beenden.
Stillschweigen vereinbart
Laut oö. Gesundheitsholding habe man sich „aufgrund der langjährigen, verdienstvollen Tätigkeit des Oberarztes in der Krankenanstalt und der letztendlich gegebenen Einsicht, dass er während der Herzoperation die Krankenanstalt nicht hätte verlassen dürfen“ geeinigt. Anwalt Dorninger dazu: „Mein Mandant ist zufrieden mit dieser Lösung. Weitere Details darf ich leider nicht sagen, da wir mit dem KUK Stillschweigen vereinbart haben.“ Der Oberarzt sagte damals: „Ich hätte nicht weggehen sollen, auch wenn der Tod des Patienten mit meiner Abwesenheit nichts zu tun hat. Die Operation ist völlig glatt verlaufen.“
Weitere Details darf ich leider nicht sagen, da wir mit dem KUK Stillschweigen vereinbart haben.
Anwalt Klaus Dorninger
Mehrere Jobangebote
Die Ermittlungen der Linzer Staatsanwaltschaft laufen weiter: „Das fertige Obduktionsgutachten und der Abschlussbericht der Polizei liegen noch nicht vor“, so Sprecher Reinhard Steiner. Dorninger zur Zukunft des Arztes: „Mein Mandant hat bereits zahlreiche Angebote anderer Krankenhäuser vorliegen. Aus Oberösterreich, aber auch aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland.“
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