WWF-Wolfsexperte Christian Pichler spricht von „Wildwest-Politik“ nach dem Bescheid über den Abschuss des Problemswolfes im Großarltal. Im Gespräch erklärt Pichler warum.
Herr Pichler, was halten Sie vom Bescheid der Bezirkshauptmannschaft?
Es ist ein europarechtswidriger Anschlag auf den Naturschutz. Bei geschützten Tieren ist immer das gelindeste Mittel anzuwenden. In Tirol wurde ein Antrag auf Abschuss des Wolfes aus diesen Gründen abgewiesen. Mit dieser Wildwest-Politik wird von mangelndem Herdenschutz abgelenkt.
Wie geht man heutzutage mit dem Wolf um?
Herdenschutzmaßnahmen Sinn wie die Ausbildung von Schäfern und Hunden haben in anderen Ländern Wirkung gezeigt. Auch elektrisierte Nachtpferche.
Gerade Bergbauern stoßen Forderungen nach Zäunen sauer auf – auch aus finanziellen Gründen.Wie soll all das umgesetzt werden?
Natürlich macht man das nicht nebenbei. Die Politik strengt sich jedoch einfach nicht genug an. Andere Länder zeigen vor wie Herdenschutz im alpinen Gelände funktioniert. Wölfe halten das Ökösystem zudem in Balance.
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