Rund 46.000 Oberösterreicher sind derzeit arbeitslos, die Zahl der Kurzarbeitenden ging auf 193.000 zurück - „die Tendenz ist auf schlechtem Niveau positiv“, sagt Gerhard Straßer. Mit der „Krone“ sprach der Chef des Arbeitsmarktservice OÖ über fordernde Situationen, gute Entwicklungen und Hürden für Arbeitslose.
„Krone“: Herr Straßer, rund um die Corona-Kurzarbeit gibt’s immer wieder Meldungen, dass es Missbrauch bei den Beihilfen gibt. Wie sehen Sie das?
Gerhard Straßer: Wir bekommen immer wieder Anzeigen, kooperieren in den Fällen mit der Finanz. Es gibt dann in den Firmen Überprüfungen vor Ort. Für konkrete Ergebnisse ist es zu früh, da in vielen Fällen die Abrechnung bei uns erst durchgeführt wird.
„Krone“:Zu Spitzenzeiten in der Krise waren zuletzt mehr als 292.000 Oberösterreicher in Kurzarbeit, aktuell sind es 193.000. Ist es Zeit für Optimismus?
Straßer: Die Krise am Arbeitsmarkt wird länger spürbar sein. Menschen, die nicht dem Idealtyp der Firma entsprechen, werden es schwer haben, etwas Neues zu finden, da die Betriebe nun die volle Auswahl haben.
„Krone“: Die Zahl der Kurzarbeitenden geht deutlich zurück.
Straßer: Wir haben in Oberösterreich 2,4 Milliarden Euro Kurzarbeits-Beihilfen genehmigt. Ich denke, dass nur die Hälfte ausbezahlt wird, da bei vielen Firmen wieder mehr gearbeitet wird.
„Krone“: Zu Beginn kam eine Antragsflut auf das AMS zu. Wie ging’s Ihnen damit?
Straßer: Wir hätten’s fast nicht geschafft, die Anträge zu bewältigen. Jetzt haben wir die Situation im Griff und bereits 421 Millionen Euro für die Kurzarbeit ausbezahlt. 92 Prozent der Abrechnungen sind draußen.BK
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