Reise nach Slowenien
Quarantänepflicht für Bürger einiger Balkanstaaten
Slowenien verschärft nach der Lockerungsphase nun wieder die Einreisebestimmungen für Bürger aus mehreren Balkanstaaten. Der Hintergrund ist der erneute Anstieg von Covid-19-Erkrankungen in den betroffenen Ländern. So gilt für Bosnien, Serbien und den Kosovo ab Freitag eine zweiwöchige Quarantänepflicht. So möchte man Slowenien einen Import von Ansteckungen ersparen.
Die genannten Staaten wurden auf die „schwarze Liste“ der Länder gesetzt, in denen aktuell eine schlechte epidemiologische Lage vorherrscht. Auf der Liste befinden sich insgesamt 34 Länder, darunter schon jetzt Nordmazedonien, wo nun bereits Infektionszahlen erreicht worden sind wie zum Höhepunkt der ersten Welle im April.
Durchreisende müssen Land innerhalb von zwölf Stunden verlassen
Um das Reisen aus epidemiologisch unsicheren Ländern möglichst einzuschränken, wurde die Anzahl von Quarantäneausnahmen verringert. So dürfen sich etwa Durchreisende künftig nur noch zwölf Stunden in Slowenien aufhalten, nicht mehr 24 Stunden wie bisher.
Andererseits wurden sechs weitere EU-Länder auf die Liste von sicheren Ländern hinzugefügt. So ist ab Freitag die Einreise aus Dänemark, Luxemburg, Malta, Spanien, Irland und Frankreich ohne jegliche Einschränkungen möglich. Bulgarien wurde jedoch von der Liste der sicheren Länder gestrichen.
Slowenische Experten hatten Alarm geschlagen, nachdem sich die Infektionszahlen in den letzten Tagen wieder erhöht haben. So wurden am Montag drei neue Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt, am Dienstag gab es vier und am Mittwoch bereits acht Neuinfektionen binnen 24 Stunden. „Die Situation muss ernst genommen werden“, sagte der Chef des slowenischen Instituts für öffentliche Gesundheit (NIJZ), Miran Krek bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Gesundheitsminister beruhigt: „Noch keine zweite Welle“
In den letzten zwei Wochen gab es laut NIJZ insgesamt 26 Neuinfektionen. In 13 Fällen wurde festgestellt, dass das Virus höchstwahrscheinlich aus dem Ausland gekommen war, überwiegend aus Bosnien und Serbien. Bei zehn weiteren Fällen besteht eine Verbindung zu diesen importierten Infektionen. Gesundheitsminister Tomaz Gantar bemühte sich zugleich um Beruhigung. Es sei noch „verfrüht“ zu behaupten, dass die zweite Epidemiewelle bereits begonnen habe.
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