Die Bundesbahnen machen Tempo beim Bau der Koralmbahn. Wie berichtet, ist das Schlüsselprojekt, der Durchschlag im Koralmtunnel, geschafft. Bei den von Anrainern, Wirtschaft und Politik geforderten Maßnahmen gegen den Zuglärm ist aber weiter Geduld gefragt. Die ÖBB wollen Studienergebnisse abwarten und setzen solange auf einzelne kleine Maßnahmen zur Schallreduktion.
Bei allen Vorteilen, die die Bahn auch bringt: Seit 2005 wird über Maßnahmen gegen den Lärm diskutiert. Mit dem Durchschlag im Koralmtunnel am Mittwoch rückt das Thema wieder in den Fokus. Wie die Wirtschaft, fordern auch Bürgerinitiativen und Kommunen wie die Stadt Klagenfurt eine Güterumfahrungstrasse zum Beispiel im Bereich des Sattnitzrückens.
Mit dem Tunneldurchschlag dürfte nun allerdings feststehen, dass sich diese Projekte niemals bis zur Inbetriebnahme der HL-Bahn ausgehen werden. Deren Start ist für 2025 geplant. Die „Krone“ fragte direkt beim ÖBB-Chef nach, wie es um neue Trassen und den Lärmschutz bestellt ist. Dieser wiegelt ab. Die bestehende Strecke habe genügend Kapazitäten, um den zu erwartenden Verkehrszuwachs zu bewältigen. ÖBB-CEO Andreas Matthä lässt aber Raum für Hoffnung: „Das Verkehrsministerium, das Land Kärnten und die ÖBB-Infrastruktur AG haben eine Machbarkeitsstudie über eine zusätzliche Trasse erstellt.“ Bis es an den nächsten Schritt gehe, wolle man noch die Ergebnisse der Verkehrsprognose 2040+ abwarten, um Bedarf und Kosten genauer beurteilen und beziffern zu können. Die Ergebnisse würden allerdings erst 2022 vorliegen.
In Sachen Lärmschutz ist bei den Bahnanrainern also weiterhin Geduld gefragt.
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