Nach dem 0:4 zuletzt gegen den LASK droht den Schwarz-Weißen eine noch schlimmere Bundesliga-Meisterrunde als jene im Vorjahr, als man nur drei aus zehn Partien gewonnen hatte. Cheftrainer Nestor El Maestro steht im Umfeld bereits schwer in der Kritik, zudem droht dem nach seinen Entgleisungen gegen Salzburg derzeit noch gesperrten Coach weiteres Ungemach beim Strafsenat. Sturms angeschlagener Feldherr gab der „Krone“ ein sehr offenes Interview. Das verdeutlicht: Es steht nicht gerade rosig um den SK Sturm.
Schläge, einer nach dem anderen, prasseln auf den SK Sturm ein. In fünf Meisterrunden-Spielen ging die El Maestro-Elf viermal k. o.! Die letzten drei Pleiten - mit dem ganz kleinen Zwischenhoch in Hartberg (2:1) - waren mit 0:4 (Rapid), 1:5 (Salzburg) und 0:4 (LASK) verheerende Niederschläge.
„Wir sind eine Mannschaft, die im Schnitt einen Punkt pro Spiel gegen die Teams der Meisterrunde holt“, kennt der Coach auch die Horror-Bilanz des Vorjahres (drei Siege in zehn Spielen). Die Sturm heuer zu „toppen“ droht! „Das ist meine größte Sorge. Es gibt derzeit keine großen Argumente, warum wir mehr als diese neun Punkte holen sollten“, ist der Trainer fast erschreckend ehrlich.
Dass die Schwarzen mit Ergebnissen wie jenem, das Goalie Jörg Siebenhandl (oben) und Co. in Pasching einstecken mussten, im Negativ-Strudel versinken, ist laut El Maestro „ein häufiges Symptom bei vielen Teams, die so einen Lauf haben. Da sind auch die eigentlichen Stärken, wie bei uns die Defensive, nicht mehr zu sehen. Aber das ist eine Phase. Mehr Sorgen macht mir diese Machtlosigkeit gegen große Gegner, die begleitet den Verein schon länger.“
Nur die fünfte Kraft?
Was Sturms Krise noch begleitet, sind die Negativ-Schlagzeilen (Ausraster, Sperre, Verstoß gegen Sperre), für die der Trainer selbst sorgt. Er sieht alles aufgebauscht, sagt: „Baustellen abseits des Platzes haben null Auswirkung auf die Spieler. Im Gegenteil, zu viel Ruhe wird schnell zu Bequemlichkeit.“
Diese Machtlosigkeit, die wir gegen die großen Gegner in der Meisterrunde ausstrahlen, macht mir große Sorgen. Die begleitet den Verein schon länger.
Nestor El Maestro
Im Umfeld ist von Ruhe keine Spur, rumort’s schon längst gewaltig. Der Trainer aber bleibt kämpferisch. „Ich bin angeschlagen, aber ich arbeite mehr denn je, bin motivierter und kampfeslustiger denn je! Aber wir kämpfen auch gegen die Wahrnehmung, dass wir etwa Zweiter sein müssten. Vielleicht sind wir, wie letzte Saison, womöglich nur das fünftbeste Team Österreichs.“ Derzeit ist man als Sechster nicht einmal das. Und am Sonntag kommt wieder der LASK.
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