Trumps Wahlkampfteam hatte in mehreren Posts mit einem nach unten gedrehten roten Dreieck, geworben. Dieses nutzte bereits das NS-Regime zur Kennzeichnung politische Häftlinge, weshalb Facebook zu der ungewöhnlichen Maßnahme griff. Das Kampagnenteam wollte mit dem roten Dreieck vor linken Gruppen warnen.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg war in der Vergangenheit stets darauf bedacht, politische Meinungsfreiheit zuzulassen, wodurch der Konzern oft auch fragwürdige Beiträge unkommentiert auf der Plattform beließ. Die Nutzung eines NS-Symbols von Trumps Wahlkampfteam ging aber nun einen Schritt zu weit. Facebook hat die Anzeigen gesperrt, da sie gegen die Regeln des Online-Netzwerks gegen „organisierten Hass“ verstoßen, erklärte soziale Netzwerk am Donnerstag.
Symbol in mehreren Beiträgen
Trumps Wahlkampfteam hatte in mehreren Beiträgen mit dem umgekehrten roten Dreieck vor „linksradikalen Gruppen“ gewarnt. Es tauchte aber auch in Anzeigen von Trump und seinem Vizepräsidenten Mike Pence auf.
Warnung vor „linksradikalen Gruppen“
„Gefährliche Mobs und linksradikale Gruppen rennen durch unsere Straßen und verursachen Chaos“, heißt es in einem der Posts, wie die „Washington Post“ berichtete. „Sie zerstören unsere Städte“ und seien für „Krawalle“ verantwortlich. Laut der Zeitung waren die Anzeigen mit einer Petition zur Antifa verlinkt, einem losen Bündnis von Anti-Faschismus-Aktivisten.
Trump hat die Antifa wiederholt für Ausschreitungen am Rande der Demonstrationen nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz verantwortlich gemacht. Allerdings gibt es keine Hinweise darauf, dass Antifa-Aktivsten bei den Protesten eine zentrale Rolle spielen. Vielmehr wurden am Rande der Proteste wiederholt bewaffnete Rechtsextreme festgenommen.
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