Abstand, Masken, ausgewählte Tests: Im Musiktheater kehrt die „neue Normalität“ ein. Das Bruckner Orchester startete dort gestern, Donnerstag, wieder mit dem Probenbetrieb. Es ist auch ein Austesten der Sicherheitsbedingungen für den Herbst, denn reguläre Vorstellungen wird es erst dann wieder geben.
„Vielen Dank, dass Sie da sind, es ist so schön, wieder zurück zu sein“, rief Chefdirigent Markus Poschner seinen Musikern bei der ersten Probe im Musiktheater nach dem Lockdown enthusiastisch entgegen. Mit einem Meter Abstand wurde Beethovens 7. Sinfonie gespielt, Masken waren freiwillig, Plexiglasscheiben werden nicht verwendet, nachher wurde alles desinfiziert: „Uns wurde der Boden unter den Füßen weggezogen, da stürzt man früher oder später in eine Sinnkrise. Wir leben hierfür. Daher ist es schön, dass wir von den Maßnahmen her nicht überreguliert werden. 100 Prozent Sicherheit gibt es ohnehin nicht, aber es muss ein kalkulierbares Risiko bleiben“, so Poschner. Der auch Musiker hat, die sich Sorgen machen: „Wir finden Lösungen, Gefährdete sitzen besonders geschützt oder werden so eingeteilt, dass das Risiko geringer ist.“
Niemand bleibt fern
Aber niemand der 130 Orchestermitglieder bleibt fern. Mit Einteilung in Gruppen, kleinerer Besetzung und Corona-Tests, die bereits begonnen haben und für den Herbst intensiver vorgesehen sind, will man der zweiten Welle entkommen. Heute, Freitag, wird der Spielplan des Landestheaters vorgestellt, von dem alle hoffen, dass er wie geplant durchgeführt werden kann. Als kleine Kostprobe zur neuen Spielzeit wird es am 1. Juli ein Konzert des Bruckner Orchesters für 250 Zuschauer geben. Poschner nach der ersten Probe: „Jetzt müssen wir nach der langen Pause noch am Feintuning arbeiten, aber wir versprechen: Wenn das Publikum kommt, werden wir fit sein!“
Jasmin Gaderer/Kronen Zeitung
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