Druck von Investoren

Bilanzskandal: Wirecard-Chef Braun tritt zurück

Ausland
19.06.2020 13:35

Der Bilanzskandal um den Zahlungsabwickler Wirecard hat zu personellen Konsequenzen an der Konzernspitze geführt: Der Österreicher Markus Braun tritt mit sofortiger Wirkung als Vorstand zurück. Interimschef wird James Freis, wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Angesichts der bilanziellen Unklarheiten hatten immer mehr Investoren den Rücktritt von Braun gefordert.

Der Zahlungsabwickler ist seit mehr als einem Jahr in Bedrängnis, seit die Londoner „Financial Times“ dem Management in einer Serie von Artikeln Bilanzmanipulationen vorwarf. Am Donnerstag hatte Wirecard schließlich offenbart, dass die Bilanzprüfer Zweifel an der Existenz von 1,9 Milliarden Euro haben, die auf Treuhandkonten in Asien verbucht wurden. Es gebe Hinweise auf falsche Angaben zu Täuschungszwecken. Daher hatte Wirecard die Vorlage der Jahresbilanz erneut verschoben. Wirecard selbst fürchtet einen „gigantischen“ Milliardenbetrug und will Strafanzeige erstatten. Zudem droht dem Unternehmen der Verlust von Milliardenkrediten.

Wirecard wickelt bargeldlose Zahlungen für Händler ab, sowohl an Ladenkassen als auch online. Aktionärsvertreter hatten den Rücktritt Brauns mehrfach gefordert, um rasch für Aufklärung zu sorgen.

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