2 statt 1

Sturms Trainer-Vertrag wird zum Eigentor

Steiermark
20.06.2020 08:15

Sturm ist weiterhin nur ein Schatten von einst. Niederlagen setzt es en masse, Siege sind die seltene Ausnahme. Auch Trainer Nestor El Maestro wirkt angeschlagen und ratlos. Für zwei Jahre hat er im Vorjahr unterschrieben. Durchaus möglich, dass schon nach einem Jahr wieder Schluss ist. Dabei war Ex-Sportchef Günter Kreissl überzeugt, dass der 37-Jährige als neuer Stern am Trainer-Himmel aufgeht.

Nestor El Maestro ist ein netter Kerl. Der 37-Jährige ist auch ein akribischer Arbeiter und wird mit Sicherheit auch ein guter Trainer sein. Jetzt kommt allerdings das große Aber. Sturm und El Maestro scheinen nicht zusammenzupassen. Neben der sportlichen Talfahrt sorgt der noch junge Trainer abseits des Platzes mit unglücklichen Aussagen immer wieder für Kopfschütteln im schwarzen Umfeld.
„Das ist kein Jahrhundert-Job für mich, das Gehalt ist hier auch kein riesiges Schmerzensgeld“, sagte er nach seinem Ausraster im September in Mattersburg.
Und auf „Sky“ meinte er im November offen: „Ich bin leider kein guter Trainer für den Plan B.“
Am Tag nach der 0:4-Abfuhr beim LASK mussten vor dem Training wieder einige schlucken, als El Maestro sinngemäß zugab: „Ich bin leer, weiß auch nicht mehr recht weiter.“
Diese Ehrlichkeit ehrt ihn zwar, in der deprimierenden Situation, in der sich seine Mannschaft befindet, ist sie jedoch nicht unbedingt hilfreich.
Mit Spendlhofer?
Es wäre also keine große Überraschung, sollten sich die Wege nach dieser verkorksten Saison früher als geplant trennen. Nach Vogel und Mählich wäre El Maestro bereits der dritte Trainer in Folge, den man „schickt“. Dabei wollte der 37-Jährige selbst vorerst nur für ein Jahr unterschreiben. Doch Günter Kreissl war dagegen. Der ehemalige Sportchef, der seine Zukunft bei den Schwarzen seinerzeit auch an El Maestro geknüpft hatte, drängte auf einen Zweijahresvertrag.
Grund: Kreissl war überzeugt davon, dass El Maestro einschlägt und Sturm für ihn eines Tages eine dicke Ablösesumme lukrieren wird. Statt Ablöse riecht es jetzt allerdings eher nach Abfindung.
Morgen gegen den LASK sitzt der Chefcoach jedenfalls wieder auf der Tribüne. Lukas Spendlhofer, der vor dem 0:4 aus dem Kader flog und als Bauernopfer herhalten musste, darf wieder hoffen. Nikon El Maestro: „Er hat wie jeder andere auch die Chance, dabei zu sein.“

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