Erstmals wird es heuer in den Sommerferien einen zweiwöchigen Unterricht geben – für außerordentliche Schüler und jene, die in Deutsch zwischen einem Vierer und einem Fünfer stehen. Der Bedarf ist groß, knapp 41.000 Kinder und Jugendliche sind betroffen. Für die Sommerschule haben sich jedoch nur 14.500 angemeldet, der Bildungsminister ist dennoch zufrieden.
Unterrichtsminister Heinz Faßmann vergleicht die Sommerschule mit der Einführung eines neuen Produkts, das sich erst etablieren muss. Und so sieht er eine Teilnahme von 35 Prozent aller Schüler, die den zusätzlichen Unterricht eigentlich nötig hätten, als Erfolg, den er sich auch nicht kleinreden lassen will.
„Die Sommerschule ist wie ein neues Produkt, daher bin ich mit der Menge der Anmeldungen sehr zufrieden."
Bildungsminister Heinz Faßmann
Bonus im neuen Schuljahr
Die Teilnahme am Unterricht erfolgt freiwillig, sie soll aber als Bonus in die Mitarbeit des kommenden Schuljahres einfließen. Auffällig sind die enormen Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Während sich in Tirol 69 Prozent aller Schüler mit großen Defiziten in Deutsch zur Sommerschule angemeldet haben, sind es im Burgenland nur 18 Prozent. Auch in Wien, wo es allerdings zusätzliche eigene Sommer-Lerncamps gibt, ist mit 25 Prozent Beteiligung noch sehr viel Luft nach oben.
Zweiwöchiger Unterricht im August
Unterrichtet wird an insgesamt 390 Standorten in Kleingruppen von acht bis zu 15 Personen. Minister Faßmann will die Sommerschule nicht nur auf das Corona-Jahr beschränkt wissen, er hofft künftig auf steigende Teilnehmerzahlen. Besonders erfreulich sei es, so heißt es aus dem Ministerium, dass sich schon heuer zahlreiche Pädagogen, aber auch Lehramtsstudenten gemeldet haben, die im August unterrichten wollen.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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