In Obertauern in Salzburg hat sich ein Streit um die Ticketpreise der örtlichen Bergbahnen für die kommende Skisaison entwickelt. Hoteliers versuchten bei den Seilbahnbetreibern zu intervenieren und scheiterten. Nun herrscht bei einigen Touristikern Unmut über die Erhöhung. Von einem „schlechten Zeichen an den Gast“ ist die Rede.
„Wir haben bei den Seilbahnen interveniert, aber unsere Versuche sind gescheitert“, sagt Hotelier Hans Gruber aus Obertauern über die Ticketpreise für die kommende Wintersaison. 264,5 Euro statt 254 Euro müssen Skifahrer nun in der Hauptsaison für einen Sechs-Tages-Skipass in Obertauern auf den Tisch legen. Für Sechs-Tage-Karten in der Nebensaison stieg der Preis teils um ganze fünf Prozent auf 230 Euro an.
Jetzt herrscht Unmut bei einigen Touristikern. „Ich glaube, in Zeiten von Corona sollte man Vorsicht bei den Preisen walten lassen“, meint Gruber, der im örtlichen Tourismusverband sitzt. Gängig sei eine Anpassung von bis zu zwei Prozent.
Bergbahnen-Geschäftsführer Peter Bogensperger will relativieren. „Man schaut sich immer auch an, wie sich die Preise bei anderen Lift-Zusammenschlüssen entwickeln“, rechtfertigt er sich.
Unverständnis bei Vize der Hoteliervereinigung
Beim konkurrierenden Skiverbund Amadé bezahlen Erwachsene für einen Sechs-Tages-Pass heuer zwischen 286 Euro und 266 Euro. „Wir sind billiger als andere Regionen“, erklärt Bogensperger. Doch auch Walter Veit, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, kann der Angleichung der Kartenpreise in seinem Heimatort nichts abgewinnen: „Wir haben eine Inflation von 1,8 Prozent. Das ist ein schlechtes Zeichen an den Gast.“
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