Opferzahl unbekannt
China gibt Indien Schuld für Grenz-Zwischenfall
Die chinesische Regierung hat Indien für den Grenzzwischenfall von Anfang der Woche verantwortlich gemacht, bei dem mindestens 20 indische Soldaten ums Leben kamen. Zu den Opfern auf chinesischer Seite machte Peking weiterhin keine Angaben. Seit Wochen kommt es in dem umstrittenen Gebiet im Himalaya-Gebirge zu Zusammenstößen zwischen den beiden Nuklearmächten. Tausende Soldaten stehen sich in der Grenzregion Ladakh gegenüber.
Der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian, versicherte am Freitagabend, dass sich der Vorfall im Galwantal auf chinesischem Gebiet ereignet habe. Die Soldaten der beiden Länder verzichteten bei ihren bisherigen Aufeinandertreffen bewusst auf das Verwenden von Schusswaffen, um die Situation nicht noch weiter eskalieren zu lassen. Deshalb kommt es immer wieder zu Verletzten nach Steinwürfen oder Faustkämpfen.
Opferzahl auf chinesischer Seite unbekannt
„Das Galwantal liegt auf der chinesischen Seite der Kontrolllinie“, sagte der chinesische Außenamtssprecher. Nach Medienberichten wurden bei dem Zwischenfall auch mindestens 40 chinesische Soldaten getötet oder verletzt.
Grenzverlauf nach fast 60 Jahren nicht geklärt
China und Indien hatten 1962 einen kurzen Krieg um ihre Grenze im Himalaya geführt, den China gewann. Seither gibt es immer wieder Zwischenfälle, die aber meist ohne Opfer verliefen und durch Gespräche gelöst werden konnten. Der Grenzverlauf ist nach wie vor nicht geklärt.
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