Das umstrittene Erotik-Drama „365 Dni“ („365 Tage“) hält sich in Österreich seit Wochen an der Spitze der Top 10 der meistgesehenen Netflix-Produktionen. Trotz heftiger Kritik, dass der Streifen das Stockholmsyndrom verherrliche und ein „Reichen-Porno“ mit erschütterndem Frauenbild sei, könnte es noch zwei Fortsetzungen geben. Achtung! Wir spoilern die Handlung vom ersten Film.
Mit „365 Dni“ wurde das erste Buch einer Trilogie der polnischen Schriftstellerin Blanka Lipinska verfilmt und mit jeder Menge Sexszenen garniert. Der gut aussehende, mächtige und reiche Mafiaboss Don Massimo Torricelli, gespielt von Michele Morrone, hat bei einer Nahtoderfahrung die Vision einer Frau. Er erkennt sie in Sizilienurlauberin Laura Biel (Anna-Maria Sieklucka) wieder und entführt sie kurzerhand. Denn sie muss „ihm gehören“.
Sex, Schmalz und Mord
Er erklärt ihr, dass er ihr 365 Tage Zeit gibt, sich in ihn zu verlieben. Sie gibt sich eine Weile widerspenstig. Er geht mit ihr Luxusshoppen, auf Bälle oder fliegt mit ihr im Privatjet zum Eisessen nach Rom.
Gefangen halten muss er sie nicht, seine Schergen fangen sie bei jedem Fluchtversuch auf High Heels wieder ein. An Flugzeugsitze gefesselt wird sie ebenfalls vom Personal. Freilich bringt er jeden um, der sich ihr unziemlich nähert.
Nachdem Laura von Massimos Luxusjacht fällt und er sie mit seinem durchtrainierten Körper „ohne ein Gramm Fett“ errettet, ist es um sie geschehen. Es folgen: Sex, Sex und noch mal Sex und eine Verlobung. Laura ist außerdem in kürzester Zeit schwanger. Doch bevor sie Massimo die freudige Nachricht überbringen und in ihr edles Brautkleid schlüpfen kann, wird ein Anschlag auf sie verübt. Der Cliffhanger lässt einen glauben, dass sie tot ist.
Und so geht's weiter
Doch „Promiflash“ enthüllt jetzt, dass dies nicht der Fall ist - denn es geht weiter. In der Buchreihe überlebt die Schwangere den Angriff der Feinde ihres Zukünftigen. Diese nehmen sie aber gefangen und Massimo muss sie retten. In Part 3 der Buchreihe, die an „Fifty Shades of Grey“ erinnert, wird dann geheiratet, aber freilich nicht, ohne dass Laura angeschossen wird.
Netflix musste für den ersten Film jedenfalls sehr viel Kritik einstecken. Viele Seher kritisierten, dass eine Romantisierung des Stockholmsyndroms und der Sex-Sklaverei stattfinde und Frauen als Besitz behandelt würden. Eine Petition auf „change.org“ fordert die sofortige Entfernung des Streifens aus dem Streamingportal.
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