Treibstoff gestohlen
Maddie-Verdächtiger saß mit Österreicher im Häfen
Die Beweislast gegen Christian B. ist erdrückend - kaum jemand zweifelt noch daran, dass der Deutsche für Madeleine McCanns Verschwinden verantwortlich ist. Das sieht auch sein ehemaliger Anwalt so. Dieser hat den Verdächtigen einst vertreten, nachdem er mit dessen damaligem Weggefährten, dem Österreicher Michael T., beim Dieseldiebstahl in Portugal erwischt worden war.
April 2006, 13 Monate vor dem Verschwinden von Maddie: Christian B. und sein Kompagnon Michael T., ein rot-weiß-roter Aussteiger und Hippie, wurden in der südportugiesischen Hafenstadt Portimao auf frischer Tat ertappt. Das Duo hatte 300 Liter Diesel von abgestellten Lkw abgezapft. Mit dem Verkauf des Treibstoffs finanzierten sich die beiden ihr Leben.
Nach Haftentlassung tauchten beide unter
Auch jenen VW-Bus, den der Deutsche zum Zeitpunkt der Entführung gefahren haben soll, hatten sie sich gemeinsam dank ihrer Machenschaften gekauft, mit ihrem kriminellen Gewinn angeschafft, wie Anwalt Serafim Vieira bestätigt. Der portugiesische Strafverteidiger hatte Christian B. damals vor Gericht vertreten. „Beide wurden verurteilt und mussten für sieben Monate ins Gefängnis. Im Dezember wurden sie entlassen.“ Mit der Auflage, Entschädigung für den Sprit zu zahlen. Was nie passierte. Christian B. wie auch Michael T. waren plötzlich wie vom Erdboden verschluckt.
VW-Bus sechs Monate nach Maddies Verschwinden verschrottet
Nur der VW-Bus parkte noch an der alten Wohnadresse des Hauptverdächtigen in Barrocal. Weil dieser aber kein Geld mehr eingebracht habe, wurde er von den Behörden verschrottet. Sechs Monate nach Maddies Verschwinden. Ob Christian B. und der Österreicher Michael T. zum Entführungszeitpunkt noch gemeinsam unterwegs waren, ist unklar.
Mittlerweile wurden gegen den mutmaßlichen Mörder Maddies auch Ermittlungen in anderen Vermisstenfällen, bei denen Kinder betroffen sind, aufgenommen.
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung/krone.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.