Preise verliehen

Schüler aus Tirol mit viel Erfindungsgeist

Tirol
23.06.2020 17:00

160 Tiroler Schüler im Alter von neun bis 15 haben beim Wettbewerb „Jugend forscht in der Technik“ teilgenommen. Sie alle sind Sieger, da es heuer nur Stockerl-Plätze gab.

Auf Initiative der Tiroler Wirtschaftskammer, dem Förderverein Technik, dem Land sowie der Industriellenvereinigung findet der Wettbewerb, auf dem sich die Schüler in die Fußstapfen von Albert Einstein begeben, alljährlich statt. Von Beginn an wählen die Kinder und Jugendlichen ihre Themen selbst aus, erarbeiten sie, testen und probieren so lange, bis es klappt. Die Ergebnisse präsentieren sie dann für gewöhnlich im Haus Marie Swarovski.

18 spannende Projekte in drei Kategorien
Wegen Corona wurden die 18 Projekte dieses Jahr über die digitalen Medien online eingereicht. Die Preisverleihung, die kürzlich stattfand, ging via Facebook über die Bühne, bei der die Jury aber kräftig applaudierte. Die Pokale wurden am Dienstag in den Klassen persönlich überreicht. In den Kategorien Volksschule, Schulklasse und Kleingruppe konnte man Projekte einreichen.

Die VS Stanz stellte mit „Nase zu und durch“ Müll und das Zersetzen bestimmter Stoffe in den Mittelpunkt der Forschung. Auch sie ergatterten einen ersten Rang. (Bild: Wirtschaftskammer Tirol)
Die VS Stanz stellte mit „Nase zu und durch“ Müll und das Zersetzen bestimmter Stoffe in den Mittelpunkt der Forschung. Auch sie ergatterten einen ersten Rang.

Vom Mars bis zur solarbetriebenen Bahn
Die Themengebiete reichten von der Informatik bis zur Physik. Drei erste Plätze gab es in der Kategorie Volksschule. Einer davon ging an die Volksschule August Thielmann. Dort beschäftigten sich die Schüler im ersten Schritt mit den Planeten unseres Sonnensystems. Im zweiten Teil bauten sie aus Lego eine Marsstation und beachteten dabei, was Menschen dort zum Überleben brauchen. Dabei gab es in Kooperation mit dem Österreichischen Weltraumforum auch einen Wasserraketenworkshop für die kleinen Tüftler.

Nicht nur am Freitag für Klimaschutz eintreten
In dem Projekt „FFF goes EFF“ bewies die Polytechnische Schule Brixlegg, dass Jugendliche nicht nur an „Fridays for Future“-Demonstrationen teilnehmen, sondern „Everyday for Future“ etwas für den aktiven Klimaschutz unternehmen können. Dabei fanden die Schüler unter anderem heraus, dass Billigmode verantwortlich für einen sehr hohen Bedarf an Wasser für die Baumwollproduktion ist und 80 Prozent der Autos im Berufsverkehr mit nur einem Fahrgast besetzt sind. Sie räumten einen der beiden ersten Plätze in der Kategorie Schulklassen ab.

In der Kategorie Schulklasse ging ein erster Platz an die Polytechnische Schule Brixlegg für das Projekt „FFF goes EFF“. (Bild: Wirtschaftskammer Tirol)
In der Kategorie Schulklasse ging ein erster Platz an die Polytechnische Schule Brixlegg für das Projekt „FFF goes EFF“.


Modellhaus mit Schiebedecken
In der Kategorie Kleingruppen gab es gleich vier erste Plätze. Einen erhielt die Unterstufe des Akademischen Gymnasiums Innsbruck. Eine solarbetriebene Magnetschwebebahn entwickelten dort die Schüler. Ausgestattet mit einem Solarmodul ist diese energiesparend, leise, sehr schnell und kommt ohne CO2 aus. Das BG/BRG Kufstein siegte mit dem „Metamorphouse“. Das Modellhaus besteht aus Schiebedecken und Wandelementen. Es bietet trotz wenig Platz optimale Nutzung des Raumes.

Auch das BG/BRG Kufstein ergatterte einen ersten Platz in der Kategorie „Kleingruppe“. Titel des Projektes: „Metamorphouse“ (Bild: Wirtschaftskammer Tirol)
Auch das BG/BRG Kufstein ergatterte einen ersten Platz in der Kategorie „Kleingruppe“. Titel des Projektes: „Metamorphouse“

Preisgelder, Pokale und Urkunden verteilt
Der Fleiß der Schüler wurde auch honoriert. In den drei Kategorien erhielten die Erstplatzierten 800 Euro, die Zweitplatzierten 500 und die Drittplatzierten 300 Euro. Zudem gab es Pokale und Urkunden. Für die beiden Organisatorinnen und zugleich auch Jury-Mitglieder Marlene Hopfgartner und Desiree Stofner aus der Wirtschaftskammer war der Wettbewerb trotz der Herausforderungen wegen der Corona-Krise ein voller Erfolg: „Es hat uns sehr gefreut zu sehen, mit welcher Begeisterung heuer an den Themengebieten geforscht und gearbeitet wurde.“ Beide sind sich einig, dass „die nächste Generation der jungen Forscher digi-fit ist“, da die Einreichung der Ergebnisse über digitale Kanäle problemlos funktionierte.

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