Um auf Nummer sicher zu gehen, wurde die gesamte Salzburger Landesregierung samt Büromitarbeitern auf das Coronavirus getestet. Seit Montagabend steht fest: Niemand von ihnen ist infiziert. Auch Bundesministerin Susanne Raab hat sich nach einem Besuch beim Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) testen lassen - ebenfalls negativ. Der Landeschef sieht die Situation nach dem verhängnisvollen Treffen des Rotary Clubs „gut im Griff“, wie er am Montagabend betonte.
Haslauer sprach am Montagabend in der „ZiB 2“ von einem „Schuss vor den Bug“. Man sehe, dass „die Gefahr noch nicht gebannt ist“. Aber es sei gelungen, die Infektionskette effizient zu unterbrechen. Die trotz Corona stattfindenden Salzburger Festspiele seien eine „Gratwanderung“. Aber es werde alles - über die gesetzlichen Vorgaben hinaus - getan, um die Sicherheit aller zu gewährleisten, so Haslauer.
Vergangene Woche hatten sich zwei Landesbedienstete beim Treffen des Klubs infiziert. Daraufhin wurden 19 Landesmitarbeiter in Quarantäne geschickt, darunter drei Abteilungsleiter. Laut Auskunft des Landes hatte keines der Regierungsmitglieder Kontakt zu den Betroffenen - daher sei bei ihnen aus medizinischer Sicht keine Quarantäne notwendig. Die Opposition sieht das anders und fordert, dass sich Landesrätin Maria Hutter freiwillig in Quarantäne begibt. Einer der Infizierten arbeitet in ihrem Regierungsbüro.
Ausbreitung lässt sich schwer kontrollieren
Die Ausbreitung des neuen Clusters in Salzburg ist schwierig unter Kontrolle zu bringen. „Dieser Virusstamm ist hochinfektiös. Sogar Kontaktpersonen der Kategorie 2 haben Symptome“, erklärte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.
Inzwischen sei es gelungen, den Großteil der Infizierten auszumachen und zu isolieren. Derzeit liegt die Zahl der Infizierten in Salzburg bei 19, davon sind 15 demselben Cluster zuzuordnen. Unter den Infizierten sind zwei Ärzte der Landeskliniken. Die Infektionen des Clusters gehen alle auf das Treffen des Rotary Clubs vergangene Woche Montag zurück. Inzwischen ist auch bekannt, dass sich 16 Besucher anschließend in ein weiteres Altstadtlokal begaben, wie auch Juhasz bestätigt.
M. Mistlberger, Kronen Zeitung/krone.at
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