Der hochinfektiöse Virusstamm, der seit einem Treffen Anfang vergangener Woche sein Unwesen treibt, hat die Salzburger Landesspitze verschont. Die Maßnahmen zeigen langsam Wirkung. Doch die Kritik ebbt nicht ab.
Um auf Nummer sicher zu gehen, wurde die gesamte Salzburger Landesregierung auf das Coronavirus getestet. Seit Montagnachmittag steht fest: Niemand im Regierungsteam oder in den Büros ist infiziert. Rund 80 Tests verliefen alle negativ.
Vergangene Woche haben sich zwei Landesbedienstete beim Treffen eines Rotarierclubs angesteckt. Daraufhin wurden 19 Landesmitarbeiter in Quarantäne geschickt, darunter drei Abteilungsleiter. Die Regierung hatte laut Auskunft aber keinen Kontakt mit Betroffenen – daher sei bei ihnen keine Quarantäne notwendig.
„Keine politische Entscheidung, sondern eine der Gesundheitsbehörde“
Die SPÖ fordert dennoch, dass sich Landesrätin Maria Hutter freiwillig in Quarantäne begibt. Landeshauptmann Wilfried Haslauer stellt klar: „Das ist keine politische Entscheidung, sondern eine der Gesundheitsbehörde.“
Kritik kommt auch von FPÖ-Chefin Marlene Svazek zur Informationspolitik der Landesregierung, mit der man „Mitarbeiter, Abgeordnete, und deren Angehörige in Gefahr gebracht“ hätte. Die roten Personalvertreter bemängeln in einem offenen Brief, dass weder die Bediensteten noch die Personalvertreter informiert wurden.
Die Behörden sind vorsichtig optimistisch
Die Maßnahmen der Gesundheitsbehörden zeigen inzwischen Wirkung, so Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz: „Durch die rasche Isolierung der Kontaktpersonen dürfe das Virus langsam totlaufen.“ Auch der Leiter der städtischen Gesundheitsbehörde ist „vorsichtig optimistisch, dass wir den Covid-Cluster A einfangen können“.
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