Microsoft stellt Mixer ein. Website und App der als Konkurrenz zu Twitch gestarteten Spiele-Streaming-Plattform sollen ab 22. Juli auf Facebook Gaming umleiten. Von der Popularität des sozialen Netzwerks dürfte sich Microsoft mehr Zulauf für seinen kommenden Spiele-Streamingservice xCloud erhoffen.
Mixer sorgte im vergangenen Jahr für Schlagzeilen, als es einen Exklusivvertrag über mehrere Millionen Dollar mit Richard Tyler Blevins, besser bekannt als „Ninja“, unterzeichnete, einem großen Star der rivalisierenden Plattform Twitch. Der Investition zum Trotz will Microsoft Mixer nun jedoch in einem Monat schließen und stattdessen mit Facebooks Ende April gestartetem Streaming-Service Facebook Gaming kooperieren. Ninja und andere prominente Spieler der „Let‘s Play“-Szene würden nicht länger an Exklusivverträge gebunden, wie die britische BBC berichtete.
Als Teil der Vereinbarung wird Microsoft demnach daran arbeiten, seinen Spiele-Streaming-Service xCloud auf Facebook zu bringen. „Dies scheint ziemlich rücksichtslos zu sein, aber Microsofts Strategie, mehr Gamer zu erreichen, wird durch sein Cloud-Geschäft und nicht durch Mixer untermauert“, zitierte die BBC Piers Harding-Rolls vom Beratungsunternehmen Ampere Analysis. „Offensichtlich hat Facebook weltweit eine beträchtliche Reichweite, um die Nutzer in die xCloud zu bringen“.
Vision nicht erfüllt
Alle Spiele-Streamer im Partnerprogramm von Mixer erhalten den Partnerstatus bei Facebook Gaming, wenn sie auf die Plattform wechseln möchten. „Letztendlich hängt der Erfolg von Partnern und Streamern auf Mixer von unserer Fähigkeit ab, die Plattform für sie so schnell und breit wie möglich zu skalieren“, sagte Mixer in einer Erklärung. „Es wurde klar, dass die Zeit, die wir benötigten, um unsere eigene Live-Streaming-Community maßstabsgetreu zu vergrößern, nicht im Verhältnis zu der Vision und den Erfahrungen stand, die Microsoft und Xbox den Spielern jetzt bieten wollen.“
Deshalb habe man beschlossen, die Betriebsseite von Mixer zu schließen und der Community beim Übergang zu einer neuen Plattform zu helfen. In einem separaten Blog-Posting sagte Xbox-Chef Phil Spencer, dass die Übergangsvereinbarung Teil einer umfassenderen Vereinbarung zwischen Xbox und Facebook sei, wobei Xbox die Einführung von Spielefunktionen anstrebe, die in Zukunft auf Facebook und Instagram funktionieren.
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