Dank moderner Forschung gibt es nun auch zwei Medikamente für die voranschreitende (progrediente) Form der MS. Dadurch ist es möglich, die schleichenden Verschlechterungen aufzuhalten. Betroffene haben mehr Lebensqualität, können länger ihren Job ausüben und der Rollstuhl bleibt ihnen oft erspart.
Wichtig für eine entsprechende Behandlung ist es, auf erste Anzeichen des Fortschreitens zu achten und den behandelnden Arzt darauf anzusprechen. Derartige Hinweise können etwa seltenere Schübe, neue oder sich verschlimmernde Symptome oder erschöpfende Müdigkeit sein. „Schätzungen gehen davon aus, dass unbehandelt bei über 50% der Patienten ein schubförmiger Verlauf innerhalb von 10 Jahren in eine voranschreitende Form übergeht“, erklärte Neurologe Dr. Michael Guger, Kepler Universitätsklinikum Linz, bei einem virtuellen Pressegespräch. Die neuen Arzneimittel können diesen Vorgang stoppen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Der Patient kann aber auch selbst dazu beitragen, seine kognitive Leistungsfähigkeit zu erhalten, wie Dr. Guger berichtete: „Etwa durch Sport und Bewegung, Stressmanagement sowie einem geistig aktiven Lebensstil, also zum Beispiel, sich für neue Themen zu interessieren - alles Dinge, die man im Alltag gut umsetzen kann.“
Ein einfacher Selbsttest hilft Betroffenen, die Anzeichen für ein Fortschreiten der MS zu erkennen. Der Symptom-Kompass für MS-Patienten können Sie auf der Website www.msundich.at kostenlos downloaden.
Regina Modl, Kronen Zeitung
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