Gerichtsbeschluss
Bolsonaro muss Maske tragen – oder zahlen!
Weil Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro immer wieder SARS-CoV-2 verharmlost und bei zahlreichen öffentlichen Auftritten keine Schutzmaske getragen hatte, wurde der rechtskonservative Politiker von einem Anwalt geklagt - mit Erfolg! Laut einem am Dienstag veröffentlichten Gerichtsbeschluss muss Bolsonaro ab sofort in der Öffentlichkeit einen Nasen- und Mundschutz tragen.
Sollte sich Bolsonaro nicht daran halten, müsse er pro Tag eine Strafe von umgerechnet rund 340 Euro (2000 Reais) zahlen, ordnete Bundesrichter Renato Borelli an. „Das Verhalten des Präsidenten der Republik zeigt die klare Absicht, die von der Regierung des Hauptstadtdistrikts auferlegten Regeln zu brechen“, begründete der Richter die Entscheidung.
Corona für Präsident lange Zeit nur „kleine Grippe“
Der Präsident hatte die Gefahr des Virus lange geleugnet und von einer „kleinen Grippe“ gesprochen sowie den weltweiten Kampf gegen die Pandemie als „Hysterie“ bezeichnet. Für Aufregung sorgte auch, dass er die von den Bundesstaaten angeordneten Beschränkungen ablehnt, weil die Wirtschaft darunter leide.
In Brasilien sind inzwischen mehr als eine Million Infektionsfälle bekannt, die weltweit zweithöchste Zahl nach den USA. Rund 50.000 Menschen sind infolge einer Infektion gestorben.
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