Ein Leben ohne Dach über den Kopf: Jeden von uns kann es treffen. Eine aktuelle Studie zeigt auf, wie ernst es ist. Die Stadt Klagenfurt plant neue Angebote.
Knapp 100 Personen gelten in der Landeshauptstadt derzeit als obdachlos. Das ergab eine Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWO) im Auftrag der Stadt Klagenfurt. Von den 97 Betroffenen hat jeder Dritte bei einer Befragung eine Scheidung oder Trennung als Auslöser der Krise angegeben.
„Etwa 50 Personen sind in den Notschlafstellen der Stadt untergebracht“, informiert Stefan Mauthner, der Leiter des Sozialamts.
Überblick muss stimmen
Zudem sind 222 Menschen als wohnungslos gemeldet. Und weitere 301 Personen haben derzeit eine ungenügende oder ungesicherte Wohnungsversorgung (beispielsweise müssen sie sich mit anderen eine kleine Wohnfläche teilen). „Es war uns wichtig, dass wir diese Zahlen sorgfältig erheben, um einen Überblick zu haben, wie die Lage wirklich aussieht, damit wir unsere Angebote noch zielgerichteter planen können“, so Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler.
Die Stadt will Obdachlosen nicht nur nächtliche Unterkünfte bieten, sondern auch eine Tagesbetreuung mit sozialpädagogischer Unterstützung. Denn sehr häufig liege es nicht an der finanziellen, sondern vielmehr an der persönlichen und psychologischen Situation der Betroffenen, sodass sie keinen Ausweg aus ihrer Krise finden. Im Eggerheim der Caritas wird daher ein umfassender Umbau vorbereitet.
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