Nach dem massiven Coronavirus-Ausbruch beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies zieht die heimische Politik jetzt weitere Konsequenzen: War für das betroffene Bundesland Nordrhein-Westfalen bereits eine Reisewarnung ausgesprochen worden, gilt in Kürze sogar ein Landeverbot für Flugzeuge aus dem größten Bundesland unserer nördlichen Nachbarn.
Das Gesundheitsministerium regelt per Verordnung, aus welchen Corona-Hotspots - Ländern und Regionen - Flugzeuge nicht in Österreich landen dürfen. Zu den derzeit neun Staaten bzw. Landesteilen gesellt sich nun Nordrhein-Westfalen hinzu, wie der APA am Mittwoch auf Nachfrage beim Ministerium von Rudolf Anschober (Grüne) bestätigt wurde.
Die entsprechende Verordnung soll noch am Mittwoch fertig werden, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Das einwohnerstärkste und wirtschaftsstarke deutsche Bundesland ergänzt dann jene Liste, auf der aktuell schon die Volksrepublik China, die Islamische Republik Iran, die Lombardei innerhalb Italiens, Belarus, Portugal, das Vereinigte Königreich, Schweden, die Russische Föderation, und die Ukraine stehen.
Zuvor hatte die Bundesregierung in Wien nach dem Coronavirus-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies - beinahe 2000 Menschen sind positiv auf den Erreger getestet worden - eine partielle Reisewarnung der Stufe fünf für das 18-Millionen-Einwohner-Bundesland verhängt. Größere internationale Flughäfen gibt es in Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, Köln-Bonn und Münster/Osnabrück.
Mit Blick auf Nordrhein-Westfalen hatte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erklärt, dass man an diesem Fall sehe, „wie schnell es zu weiteren dramatischen Situationen kommen kann“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.