Die Einsamkeit oder auch Langeweile im Lockdown führten dazu, dass sich einige Leute unüberlegt ein Haustier anschafften. Inzwischen ist für die meisten die Kurzarbeit zu Ende, der Alltag wieder geregelt und das Tier wird schnell zur Last. „Es gab ein Riesen-Interesse, sehr viele Leute haben angerufen und wollten Tiere aufnehmen. Aber wir wussten: viele kommen retour“, erzählt der Geschäftsführer des Salzburger Tierheims, Gerhard Redolf. „Manche haben dann per Mausklick im Internet bestellt“, so Redolf, der jetzt die Folgen zu spüren bekommt. Sein Tierheim ist überfüllt, täglich kommen neue Anrufe von Personen, die ihre Tiere abgeben wollen. „Hauptsächlich kommen Katzen und Hasen. Es sind aber auch einige Welpen dabei.“
Beim Tierheim Hallein ging man einen anderen Weg. „Wir haben während der Krise nach wie vor Tiere vermittelt und sind jetzt total leer. Wider Erwarten sind keine zurückgegeben worden“, sagt Heimleiterin Ursula Lochmann.
Für SPÖ-Tierschutzsprecherin Karin Dollinger ist die Krise ein Anlass, um mehr Plätze zu schaffen: „Seit Jahren wird über ein Tierschutzheim im Pinzgau diskutiert - es gibt noch immer keines.“ Bei den Tierschutzausgaben war Salzburg auch 2019 wieder bundesweites Schlusslicht.
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