2021 folgt Aufschwung

Corona-Krise beschert Österreich schwere Rezession

Wirtschaft
26.06.2020 11:15

Die Coronavirus-Pandemie beschert Österreich heuer einen nie da gewesenen Wirtschaftseinbruch von rund sieben Prozent sowie Rekorde bei Arbeitslosenrate und Budgetdefizit von jeweils rund zehn Prozent. Nächstes Jahr sollen die Wirtschaft aber gut vier bis knapp sechs Prozent wachsen sowie der Konsum und die Investitionen anziehen. Trotz dieses Wachstums werde das Vor-Corona-Niveau damit jedoch noch nicht erreicht sein.

Bei der Bewältigung der Krise sollte die Wirtschaftspolitik auf eine Stärkung der Wachstumskräfte setzen, da das auch die nötige Budgetkonsolidierung erleichtere, betonte das Institut für Höhere Studien (IHS). Und es hebt hervor, dass der heurige BIP-Rückgang bei einer zweiten Covid-19-Welle größer ausfallen könnte. 2020 werde es jedenfalls eine „tiefe, jedoch kurze Rezession in Österreich geben“, so die Experten des Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo), wobei sich der Abschwung auf zwei Quartale beschränken sollte.

(Bild: APA)

Prognose: Arbeitslosenrate auch 2021 recht hoch
Nach noch 1,6 Prozent realem Wirtschaftswachstum 2019 rechnen Wifo und IHS für heuer mit sieben bzw. 7,3 Prozent Abschwächung, für 2021 mit einem Plus von 4,3 bzw. 5,8 Prozent. Die Arbeitslosenrate, die 2019 nach nationaler Rechnung 7,4 Prozent betrug, dürfte heuer auf 9,7 (Wifo) bis 10,2 (IHS) Prozent klettern und 2021 mit 8,9 bzw. 9,2 Prozent recht hoch bleiben.

(Bild: ©theaphotography - stock.adobe.com)

11,5 Prozent Budgetdefizit befürchtet
Nach 0,7 Prozent Budgetüberschuss gemessen am BIP im Vorjahr dürften heuer 10,3 bzw. 11,5 Prozent Budgetdefizit ins Haus stehen, 2021 dann sechs bzw. vier Prozent Minus.

Absturz der Weltwirtschaft 2020 (Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik, APA)
Absturz der Weltwirtschaft 2020

Die neue BIP-Prognose des Wifo ist kaum schlechter als jene von vor zwei Monaten. Bereits fünf Wochen nach Beginn des Lockdown hielt man 5,25 bis 7,5 Prozent BIP-Rückgang für heuer für möglich, bei der Arbeitslosigkeit freilich erst 8,7 Prozent und beim Defizit 7,4 Prozent des BIP.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Finanzminister Gernot Blümel und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (alle ÖVP). (Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Finanzminister Gernot Blümel und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (alle ÖVP).

Für Blümel „keine massive Überraschung“
Für Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) ist der prognostizierte Wirtschaftseinbruch „keine massive Überraschung“. Es handle sich um eine „Momentaufnahme. Ich hoffe, dass es sich noch verbessert bis zum Jahresende.“ Grundvoraussetzung sei, eine zweite Coronawelle zu verhindern.

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