Touristenattraktion
Slums von Rio de Janerio jetzt Teil der Stadtrundfahrt
Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sagte beim feierlichen Start der "Rio Top Tour", Touristen könnten nun selbst erleben, dass die Bewohner dieser Slums verarmt seien, aber ansonsten ganz normale Menschen. "Favelas sind ganz normale Gemeinden wie andere auch", meint der brasilianische Staatschef.
Kriminalität sehr hoch
Seit Montag können Besucher aus dem In- und Ausland einige der berüchtigten Armenghettos in der brasilianischen Metropole besichtigen - eigens für das Pilotprojekt wurden Drogendealer und andere Kriminelle aus den betroffenen Favelas vertrieben. Dennoch ist die Kriminalitätsrate im Großteil der über 1.000 Slums in Rio extrem hoch. Vor allem rivalisierende Drogenbanden machen die Straßen unsicher.
Olympia wirft seine Schatten voraus
Rund ein Drittel der sechs Millionen Einwohner von Rio lebt in den Favelas. Sie stellen die Sicherheitskräfte schon jetzt, sechs Jahre vor den Olympischen Spielen, vor eine große Herausforderung: Seit die Stadt im vergangenen Jahr den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2016 erhielt, wächst die Besorgnis, dass die Behörden nicht in der Lage sein werden, die Kriminalität in Schach zu halten.
Erster Anlaufpunkt der ersten Favela-Tour war übrigens die Übungshalle einer Samba-Schule in Morro Dona Marta, einem seit Ende 2008 von der Polizei "befriedeten" Slum ganz in der Nähe von einem der Austragungsorte der Spiele 2016.
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