Nach Red Bull Salzburg hat es Marco Rose auch mit Borussia Mönchengladbach geschafft - die Direktqualifikation für die Champions League. Während er Salzburgs Auftritt in der Königsklasse seinem Nachfolger Jesse Marsch überließ, darf der Erfolgscoach im kommenden Herbst erstmals in Europas Fußball-Elite an der Seitenlinie stehen. Und ÖFB-Teamspieler Stefan Lainer darf sie für ihn auf und ab laufen. Und ein nächster Ex-Salzburger könnte bald das Rose-Team verstärken.
Lainer ist so etwas wie der Dauerbrenner im Team. Auch beim entscheidenden 2:1-Sieg am Samstag gegen Hertha BSC Berlin stand der 27-jährige Salzburger über die volle Distanz auf dem Platz - wie in allen Ligaspielen seit der Winterpause mit Ausnahme einer Partie, die er wegen einer Gelbsperre verpasst hatte. Nun kommt der Rechtsverteidiger nach Jahren des Wartens in Salzburg ebenfalls erstmals zu Champions-League-Ehren.
Die Gladbacher setzten sich im Fernduell um den vierten Liga-Endrang gegen Bayer Leverkusen, den Club der ÖFB-Legionäre Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragovic und Ramazan Özcan, durch. Die Werkself muss sich trotz ihres 1:0-Sieges gegen Mainz mit der Europa League und einer verbliebenen Titelchance trösten: Am Samstag (20.00 Uhr) treffen die Leverkusener im Cupfinale in Berlin auf Serienmeister Bayern München.
Hupkonzerte vor dem Stadion
„Wir haben uns für die Champions League qualifiziert - das ist ein außergewöhnlicher Moment für diesen Verein“, meinte Rose. Hupkonzerte vor dem Stadion bezeugten dies. Etwas wehmütig war Rose ob der wegen der Coronavirus-Maßnahmen ausgesperrten Anhänger. „Wenn wir das heute mit Fans geschafft hätten, wäre der Borussia-Park explodiert.“
Seine eigene Rolle wollte Rose nicht überbewerten. Der Schritt von Österreichs Serienmeister in die deutsche Bundesliga sei nicht so groß gewesen. „Ich war gut vorbereitet und habe ein tolles Trainerteam“, betonte der 43-Jährige. Mit Co-Trainer Rene Maric und Athletikcoach Patrick Eibenberger zählen auch zwei Österreicher dazu.
Mit den Champions-League-Millionen will der Klub verantwortungsvoll umgehen. „Wir werden nicht Unsummen ausgeben für die neue Saison, das ist gar nicht möglich“, erklärte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. Mit den Zusatzeinnahmen wolle man stattdessen versuchen, die „extremen Verluste“ durch die Coronakrise zu lindern.
Gemeinsam mit Rose will Eberl aber auch dafür kämpfen, „den Kader quantitativ und qualitativ zu verbessern“. Auf dem Wunschzettel soll unter anderem der bei RB Leipzig unglückliche ÖFB-Youngster Hannes Wolf (21) stehen, dem unter Rose einst in Salzburg der Durchbruch gelungen ist.
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