Schul-Studie

Getrennte Meinung zu getrennten Schülern

Oberösterreich
01.09.2010 09:18
Von durchaus positiv bis zu strikter Ablehnung – der Vorschlag für getrennten Unterricht von Buben und Mädchen in naturwissenschaftlichen Fächern schlägt auch in Oberösterreich hohe Wellen.

Wobei die Linzer Gemeinderätin und Schul-Direktorin Cornelia Polli meint: "Vielleicht sollte man das in einem Schulversuch testen." "Der Fleckerlteppich an verschiedensten Schulversuchen trägt nicht zu einer Besserung bei. Kaum erscheint eine Studie über getrennten Unterricht von Mädchen und Buben, will Landesschulratspräsident Enzenhofer gleich einen Schulversuch dazu einleiten", sieht FPÖ-Landesrat Manfred Haimbuchner den Vorschlag eher skeptisch. Er fordert vielmehr die "Entpolitisierung" der Schule.

Hingegen kann die grüne Linzer Stadträtin Eva Schobesberger, die auch für Bildung zuständig ist, "der Idee etwas abgewinnen". Und sie ergänzt: "In einzelnen Bereichen kann es durchaus ein Vorteil sein, wenn Buben und Mädchen getrennt unterrichtet werden. Aber insgesamt ist es natürlich besser, wenn sie gemeinsam in einer Klasse sind."

Uneinigkeit auch innerhalb der ÖVP
Während die Linzer ÖVP-Gemeinderätin und Direktorin der Diesterwegschule, Cornelia Polli, meint: "Ich kenne die Studie nicht im Detail, aber wahrscheinlich wäre es angebracht, den getrennten Unterricht etwa anhand eines Schulversuchs zu testen."

Interview mit der Studienerstellerin in der Infobox

Und ÖVP-Landeshauptmann Josef Pühringer als oberster Schulverantwortlicher des Landes erklärt: "Eine Studie ist noch lange kein Beweis. Ich bin für leistungsdifferenzierten Unterricht – aber nicht für eine geschlechterspezifische Schule." Zudem befürchtet der Landeshauptmann, "dass durch eine Geschlechtertrennung in der Schule eine Zwei-Klassen-Gesellschaft entstehen könnte“.

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