Privatstraße genutzt

USA: Paar bedroht Demonstranten mit Waffe

Ausland
30.06.2020 16:10

In den USA ist ein Video viral gegangen, das ein Ehepaar zeigt, welches mit Waffen in der Hand vorbeiziehende Demonstranten bedroht und direkt auf diese zielt. Der Grund: Bei einem Protestmarsch gegen Rassismus und Polizeigewalt benutzten die Protestierenden dabei eine private Straße, die eigentlich nur für Anrainer vorgesehen ist. Die beiden Hausbesitzer Mark und Patricia McCloskey fühlten sich von der Gruppe aus mehreren Hundert Menschen bedroht und griffen daraufhin zu ihren Waffen.

Eigentlich waren die Demonstranten auf dem Weg zum Haus der Bürgermeisterin von St. Louis, Lyda Krewson, um gegen ihre Veröffentlichung der Namen von Befürwortern einer Polizeireform zu protestieren. Mark McCloskey sagte später in einem Interview, dass er Angst um sein Leben und das seiner Familie gehabt habe, weil einzelne Demonstranten sie bedroht hätten. 

Die Hausbesitzer Mark und Patricia McCloskey „fürchteten um ihr Leben“ und bedrohten laut eigener Aussage deshalb die vorbeiziehenden Demonstranten mit ihren Waffen. (Bild: AP)
Die Hausbesitzer Mark und Patricia McCloskey „fürchteten um ihr Leben“ und bedrohten laut eigener Aussage deshalb die vorbeiziehenden Demonstranten mit ihren Waffen.

Waffen direkt auf Demonstranten gerichtet
Einer der Demonstranten habe McCloskey ein geladenes Magazin vorgehalten und ihm gesagt: „Du bist der Nächste.“ „Wir wurden mit dem Tod bedroht und dass unser Haus niedergebrannt werden würde“, sagte McCloskey. Die Bilder des Zwischenfalls sprechen jedoch nicht für das Anwälte-Paar: Während die Demonstranten am Grundstück vorbeizogen, richteten die McCloskeys eine Handfeuerwaffe und ein halb-automatisches Sturmgewehr auf die „Black Lives Matter“-Aktivisten

Die Demonstranten in der US-Stadt St. Louis wollten zum Haus der Bürgermeisterin und benutzten dazu eine Privatstraße. (Bild: AP)
Die Demonstranten in der US-Stadt St. Louis wollten zum Haus der Bürgermeisterin und benutzten dazu eine Privatstraße.
Die Demonstranten waren eigentlich auf dem Weg zum Haus der Bürgermeisterin von St. Louis, Lyda Krewson. (Bild: AP)
Die Demonstranten waren eigentlich auf dem Weg zum Haus der Bürgermeisterin von St. Louis, Lyda Krewson.

Polizei ermittelt nicht, Staatsanwätlin „alarmiert“
Die Polizei von St. Louis wollte zunächst nicht gegen die beiden Anrainer, sondern gegen die Aktivisten ermitteln, weil sie unerlaubt deren Privatgrund betreten hätten. Die Staatsanwältin von St. Louis, Kimberly Gardner, erklärte hingegen am Montag, dass sie von den Bildern alarmiert sei. „Wir müssen das Recht auf friedlichen Protest schützen“, sagte sie. 

Über ihren Anwalt ließen die McCloskeys unterdessen miteilen, dass sie sich mit den Aktivisten solidarisch erklären würden und dass sie die „Black Lives Matter“-Bewegung schon seit Langem unterstützten.

Wortwechsel in Videos nicht zu verstehen
Der Vorfall mit dem Ehepaar habe etwa zehn Minuten angedauert. Auf zwei Videos, die CNN vorlagen, war der Wortwechsel zwischen den Eheleuten und Demonstranten nicht zu verstehen. In einem Statement des Anwalts der Familie hieß es, dass nicht die friedlichen Demonstranten ihre Reaktion hervorgerufen hätten, sondern die „Gewalt und Aggression einiger weniger Teilnehmer“.

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